Als Berliner Innensenator provozierte Jörg Schönbohm mit nationalen Tönen. In Brandenburg zeigt sich der CDU-Minister von seiner umgänglichen Seite: Eine große Koalition der Unverbindlichkeiten eint ihn mit Stolpes SPD, gegen deren „Konsenssoße“ er einst zu Felde zog ■ Von Jeannette Goddar
Berlins Bausenator und SPD-Vorsitzender Peter Strieder ließ in der jüngsten Vergangenheit keinen Fettnapf aus. Zuletzt hat er im Zusammenhangmit einem Dienstgeschenk sogar gelogen. Der Stern des einstigen Medienlieblings beginnt allmählich zu sinken ■ Von Ralph Bollmann
■ Flugaffäre weitet sich aus. Vier von sieben Senatoren haben Freiflüge auf Firmenkosten eingeräumt. Peter Kurth, Klaus Böger, Wolfgang Branoner und Peter Strieder sind mit den Firmen Dussmann, Alba und Herlitz nach Osteuropa geflogen. Grüne fordern Aufklärung
■ Senator Strieder bleibt uneinsichtig. Beim Freiflug mit Dussmann habe er nur eine „Mitfahrgelegenheit“ wahrgenommen, um Steuern zu sparen. Ein Modell, das Schule macht? Dazu unser Pro und Contra
Christa Thoben muss nachholen, was ihr Vorgänger Peter Radunski versäumte – und präsentiert dabei doch nur alte Ideen in neuer Verpackung: Künstlerische Innovationen sollen sparen helfen
Eckart Werthebach (CDU) befindet sich als Innensenator voll im rechten Trend. Nur dass dem Hardliner im ersten Jahr seiner Amtszeit eine peinliche Serie von Pannen unterlaufen ist. Dennoch gilt er bei den laufenden Berliner Koalitionsverhandlungen wieder als gesetzt ■ Von Philipp Gessler
Für manchen SPD-Linken gleicht der Sturz der eisernen Sparlady einem Befreiungsschlag. Tatsächlich ist aber die Neubestimmung linker Politik nur in der Auseinandersetzung mit der Finanzsenatorin möglich, meint ■ Uwe Rada
■ Erneut konnte Peter Strieder eine Wahlniederlage in einen persönlichen Sieg verwandeln: Statt ins politische Aus hat er sich ins Bauressort gehievt – und die Finanzsenatorin geopfert