Der Triumphzug der Demokratien hat gerade erst begonnen: Heute vor 200 Jahren wurde Ralph Waldo Emerson geboren, bis heute Dialogpartner für amerikanische Bürgerrechtler und Liberale
Arno Schmidt feierte es als „ein Buch wie Homer“, James Fenimore Cooper inspirierte es für seine „Lederstrumpf“-Romane: Das Tagebuch der Offiziere Meriwether Lewis und William Clark, die Anfang des 19. Jahrhunderts begannen, den nordamerikanischen Kontinent bis hin zum Pazifik zu besiedeln
Der Moderne wäre vielleicht mancher überzogene Künstlerkult erspart geblieben. Wären Kants Überlegungen zur Disziplinierung der Einbildungskraft ernster genommen und nicht nur immer wieder die Passagen über das Genie zitiert worden, wonach „es nicht in seiner Gewalt hat“, was ihm einfällt
Martin Luther ist ein zerrissener und zweifelnder Held mit Sex-Appeal. Jedenfalls im Film „Luther“ – konzipiert zum Wohle der evangelischen Kirche und der mitteldeutschen Region zwischen Eisenach und Wittenberg. Hollywood-Star Joseph Fiennes soll den Protestantismus sinnlich machen. Der Film startet nächste Woche – am Reformationstag
Die teuerste Produktionsschlacht der europäischen Fernsehgeschichte stand wegen der Kirch-Pleite auf der Kippe, doch die heilige Filmallianz der Öffentlich-Rechtlichen sorgte für einen späten – und gelungenen – Sieg („Napoleon“, 20.15 Uhr, ZDF)
Gabriele Scherer bezieht den literarischen und den medizinischen Diskurs der Goethezeit aufeinander und vertut eine große Chance: die diskurstheoretische Studie „Bis daß der Tod euch scheidet … “
Deconstructing Jack the Ripper: Zwei Bände der Trilogie „From Hell“ von Eddie Campbell und Alan Moore liegen jetzt auf deutsch vor. Prostituiertenmorde und die Gesellschaft werden kalt seziert
Der Historiker Paul Nolte skizziert den Wunsch der Deutschen, in einer homogenen Gesellschaftder Harmonie zu leben – diese utopische Hoffnung teilten Linke wie Rechte seit dem 19. Jahrhundert
Hans-Martin Blitz hat in seinem kundigen Buch Patriotismus und Nationalbewusstsein der Deutschen im 18. Jahrhundert analysiert und als Vorläufer des nationalistischen Diskurses im 20. Jahrhundert gedeutet. Das Zeitalter des Humanismus erscheint so in einem neuen Lichtvon IRING FETSCHER
■ Von der Suche nach dem deutschen Sommer am Ende unserer Zeit und von der Suche nach Kult und Opfer in der Vergangenheit unseres Landes. Zwei Wege zu einer besseren Kenntnis unserer Heimat, wie sie war und wie sie ist