Das Ergebnis der Präsidentschaftswahl lässt einen anti-westlichen Konfrontationskurs erwarten. Die iranische Opposition ist machtlos und desillusioniert.
Auf den ersten Blick hat die Regierung über die Opposition im Iran gesiegt. Trotzdem ist gerade die Jugend hoffnungsvoll. Zum Jahrestag sind Proteste am Platz des Friedens geplant.
Die politisch-ökonomische Führung in Teheran ist von den greisen Klerikern an die Generation der Elitesoldaten aus dem iranisch-irakischen Krieg übergegangen.
Seit Beginn der Neunzigerjahre zerfällt der iranische Gottesstaat. Ob die Reformen zu mehr Freiheit und Demokratie führen, ist dennoch fraglich. Ein spannendes und kluges Buch von Navid Kermani
Im Iran gelten Angehörige der religiösen Minderheiten als „Ungläubige“, als „kufr“. Dennoch können Juden, armenische Christen, Freikirchler und Zoroaster ihre Religion ausüben, allerdings nur hinter verschlossenen Türen. ■ Von Thomas Dreger