Der linksliberale Philosoph Michael Walzer geht mit den Fehlern der linken Antikriegsfraktion in den Vereinigten Staaten hart ins Gericht. In ihrer primär gegen das eigenen Land gerichteten Kritik sieht er mehr Selbstverliebtheit am Werk als Verstand
Aber er ist notwendig, meint der amerikanische Politologe Benjamin Barber: Ein Gespräch über den Kampf zwischen „McWorld“ und „Dschihad“, die Gefahren der Globalisierung und die notwendigen Schritte im Kampf gegen den Terrorismus
Die Bedrohung durch das Al-Qaida-Netzwerk mag entschärft sein – das Problem bleibt die Verbindung von Fanatismus und Massenvernichtungswaffen. Der Terrorismusexperte Walter Laqueur über die neuen Konstellationen des Terrors und die Gefahr, die zunehmend von kleinen Gruppen ausgehen wird
Der Bundestag votiert für Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr. Die Grünen sichern der Regierungdiesmal problemlos eine eigene Mehrheit. Erstes Erkundungskommando noch vor Silvester nach Kabul
Ressentiment und Realität: Während viele Intellektuelle einen schnellen militärischen Gegenschlag der USA befürchteten, zeigt sich die Bush-Regierung bislang eher besonnen. Dafür hat sie Gründe: Die alleinige Entscheidung der Supermacht wird in einem postsouveränen Staatsdiskurs abgemildert
Ablehnung des Terrors und Kritik an der amerikanischen Außenpolitik: Ägyptische Intellektuelle über das Attentat auf das World Trade Center und die Folgen für die Bevölkerung in der arabischen Welt
Hochleistungskommunikation auf allen Kanälen: Roger Donaldsons Film „Thirteen Days“ ist eine hübsch illustrierte und pathetisch eingefärbte Geschichtsstunde über die Kubakrise im Oktober 1962
Zwanzig Jahre nach dem Tod von Josip Broz, genannt Tito, erinnern sich immer mehr Ex-Jugoslawen an die goldenen Zeiten des Titoismus. Ganz Jugoslawien badete im Sommer im Meer, und im Winter fuhr es Ski
Ein Glücksfall für Filmhistoriker: In vietnamesischen Militärarchiven lagern über eine Million Meter Filmmaterial vom Krieg, die der Berliner Progress-Filmverleih in den kommenden Jahren auswerten wird. Jetzt wurden erstmals 90 Minuten gezeigt ■ Von Dorothee Wenner
Was mache ich hier eigentlich, fragt sich unser ehemaliger Washington-Korrespondent, wenn er zwei Jahrzehnte der US-Interventionen Revue passieren läßt. Bin ich der globale Polizeireporter? ■ Aus Charlottesville Martin Kilian
■ Mit dem übereilten und planlosen Abzug aus Britisch-Indien machte sich London mitschuldig an der Gewalt, die mit Indiens und Pakistans Unabhängigkeit einherging
■ Hongkong ist bereits heute ökonomisch von der Volksrepublik abhängig. Der 1. Juli ist nur ein weiterer Tag im Prozeß zunehmender wirtschaftlicher Integration