Israel verteidigt nicht nur seine territoriale Sicherheit, es kämpft gegen einen islamistischen Antisemitismus. Die europäische Politik will ihn nicht wahrhaben. Sie verleiht ihm mit ihren Forderungen nach Verhandlungen im Gegenteil Legitimität
Einst war der Libanon ein Hafen der Seligen in einer brutalen Region – mit schönen Frauen, reich gefüllten Geldbörsen und parlamentarischer Demokratie. Doch der Schein trog. Das Land ist ein Ort für Kriege, die größer sind als es selbst
Der Krieg stärkt die Hisbollah, meint die Schriftstellerin Iman Humaidan Junis. Die Organisation sei aus gutem Grund ein Staat im Staate – sonst habe sich niemand um die Schiiten gekümmert
Heute kommt Staatspräsident Lech Kaczyński zu seinem ersten Besuch nach Berlin. Dass sich dadurch die bilateralen Beziehungen verbessern, glaubt kaum jemand
Pjöngjang erklärt Bereitschaft zum Verzicht auf Atomprogramme sowie die Rückkehr zum Atomwaffensperrvertrag, USA erkennen Souveränität Nordkoreas und sein Recht zur zivilen Nutzung der Atomkraft an. Weitere Gespräche im November
Zu den Feiern zum 60. Jahrestag des Siegs über Nazideutschland reisen mehr als 50 Staatschefs nach Moskau. Die baltischen Präsidenten bleiben jedoch fern oder nehmen nur unter Protest teil, weil Russland die Okkupation des Baltikums verteidigt
In der Außenpolitik zeigen die USA immer mehr Bereitschaft zum Kompromiss. Doch das reicht nicht, um die Entfremdung zwischen Amerika und dem Rest der Welt zu beenden
Südkorea hat vom Untergang der DDR gelernt, dass ein Zusammenbruch Nordkoreas nicht wünschenswert ist. Eine friedliche Wiedervereinigung mit dem Norden steht erst auf der Tagesordnung, wenn Pjöngjang sein Atomprogramm aufgegeben hat
Keine leichten Tage für Amerikas Neokonservative: Die USA sollten Demokratie und Modernität mit Waffengewalt exportieren, verkündeten sie vor einem Jahr. Dass das Experiment im Irak bislang ziemlich schief ging, scheint sie keineswegs zu irritieren
Am 1. Mai wird Großes geschehen, doch echtes Pathos will nicht aufkommen am Vorabend der EU-Osterweiterung. Die westlichen Öffentlichkeiten schaffen es nicht, die historische Dimension des Geschehens zu würdigen. Liegt es daran, dass sie an ihrem eigenen Traum vom Osten festhalten?