THEATERTREFFEN Weil sich das Theater zum Modell neoliberaler Arbeitsordnung gemacht hat, werden keine Theatertexte mehr geschrieben, die auf Autonomie bestehen. Die Erfahrungen einer Jurorin mit Manuskripten
ABWEHRSTRATEGIEN Die Fahrt übers Mittelmeer nach Europa endet für viele Migranten immer noch tödlich. Aber nicht nur deshalb wird „Das Geisterschiff“ von Margareth Obexer erneut im Theater Basel aufgeführt
Die Geschichte eines Ausgestoßenen ist auch die seiner Feinde: Regisseur Frank Castorf über den Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz, dessen "Soldaten" er in Berlin inszeniert.
KRISENTHEATER „Berlin Alexanderplatz“ und „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ in der Schaubühne und dem Deutschen Theater in Berlin. Große Chöre füllen die Bühnen. Aber mit der Revolution, die so angerufen wird, haben die beiden Stücke dann doch nichts am Hut
ZÜRICH GEWINNEN Für Theaterintendanten ist die Stadt Zürich ein kompliziertes Pflaster. Barbara Frey sucht mit Kapitalgeschichten, jungen Autoren und allegorischen Installationen einen Neuanfang am Schauspielhaus
MAXIM GORKI Volker Lösch inszeniert im Schauspiel Stuttgart „Nachtasyl“ als Abgesang auf die absteigende Mittelschicht, die er aus ihrer Lethargie reißen möchte
Auf dem Sommerfestival von Kampnagel in Hamburg begeisterte Reverend Billy mit seiner Anti-Konsum-Messe, während der er einer Kreditkarte die bösen Geister austrieb.
Eine Studie über US-Theatermacher zeigt, dass Dramatikerinnen besser sein müssen als ihre männlichen Kollegen und von Frauen besonders hart kritisiert werden.
SPEKTAKEL Phädra ruft den Himmel an, Kasimir spielt Luftgitarre: Auf dem „Athens & Epidaurus Festival“ treten internationale Stars in den Theatern der Antike auf. Eine wunderbare Kulisse, die manches sehr klein aussehen lässt
OSTEUROPA 20 Jahre später: „After the Fall“ heißt ein europaweites Theaterprojekt des Goethe-Instituts über die Folgen des Mauerfalls. Eine Reise nach Krakau, wo Mikołaj Grabowski im alten Stary Teatr Andrzej Stasiuks „Warten auf den Türken“ uraufführte
Christoph Marthaler mit "Riesenbutzbach" und Schorsch Kamerun mit "Bei aller Vorsicht" auf den Wiener Festwochen. Zwei von Musik und antiautoritärer Sprache geleitete Regisseure.
Ende einer Ära und Beginn einer neuen: Nach neun Jahren verlässt Intendant Ulrich Khuon das Hamburger Thalia Theater und wechselt nach Berlin. Zum Endspurt demonstriert sein Haus noch einmal, was selbstbewusstes Regietheater zu leisten vermag
Väter und Kapitäne: Am Schauspiel Köln trauert Kamerun in "M.S. Adenauer" um verlorene Feindbilder und entdeckt bewundernd Autorität und soziale Marktwirtschaft.