Die Sammlung von Heiner Müllers Gedichten aus sechsundvierzig Jahren zeigt, wie sich der Dichter in allen ihm erreichbaren Tonarten für den ganz großen Auftritt einsang. Zu diesem Zweck nahm er Haltungen ein, und tatsächlich führte er das Werk zum Sieg ■ Von Frauke Meyer-Gosau
Die Sprache ist ein langer, breiter Strom: Paulus Böhmer schreibt die längsten Gedichte im Lande, pulsierende Texte über eine Innenwelt, die nicht idyllisch ist ■ Von Martin Pesch
Was den Journalisten das „nosing around“, ist einigen Dichtern das „cruising up and down“ – zum drittenmal fuhr der „Deutsch-Polnische Poetendampfer“ über die Oder ■ Von Helmut Höge
Als der Kalte Krieg begann: Vor 50 Jahren trafen sich – erstmals und letztmals nach 1945 – Ost- und Westautoren zum „gesamtdeutschen Schriftstellerkongreß“ ■ Von Michael Rohrwasser
■ Das heißt aber noch lange nicht, daß alles besser wird, wenn man weg ist. Immerhin: Hier und da gelingt etwas. Der Wiener Poet Ernst Jandl über Sinnballast und Nonsens, Autoren und Motoren, Schaffensdran
Zwischen Yoknapatawpha und Tallahatchie: Die Entstehung des modernistischen Romans aus dem Geist der Südstaaten. Heute vor hundert Jahren wurde William Faulkner geboren ■ Von Thomas Krüger
Legenden ohne Enden: Heute vor 50 Jahren kamen ein paar Schriftsteller zusammen und erfanden nebenbei die Gruppe 47. Aus der Not geboren, wurde daraus die einflußreichste Literatenvereinigung in der Bundesrepublik ■ Von Jörg Magenau
Vor einem Jahr starb Heiner Müller. Klaus Theweleit (West) hat dem Dichter (Ost) einen kleinen, großen Text gewidmet und versucht, ihn aus der Brecht-Nachfolge herauszueisen ■ Von Stefan Reinecke
Arabische Intellektuelle sind in Deutschland im Vergleich zu Frankreich oder England rar. Schreiben auf deutsch schafft neue Identität ■ Von Mona Naggar
■ Eine Ausstellung im Berliner Literaturhaus Fasanenstraße dokumentiert Leben und Schreiben Michail Bulgakows als einen fortgesetzten Akt des Widerstands gegen die Zensur und gleichzeitig als ewiges Ringen um