SchülerInnen des Berliner Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums stellten mehr oder weniger einfache Fragen zur Pisa-Studie: Kann man wegen Pisa sitzen bleiben? Werden die Lehrpläne jetzt dünner?
Pisa 2000 belegt den Klassencharakter der gegliederten deutschen Schule. Zuwanderer werden diskriminiert. Das Bürgertum sichert seine schulischen Vorteile. Auslese und Abschieben gehören zum nicht hinterfragten Berufsbild der Lehrer. Acht Fragen von JUTTA ROITSCH an die GEW und die Nation
Brasiliens schlechtes Abschneiden bei der Pisa-Studie war nur der jüngste Beleg: Trotz quantitativer Fortschritte spiegelt das Bildungssystem nach wie vor die ungleichen Lebenschancen im Land wider
Um für Unterschichten den Schulbesuch attraktiver zu machen, geht Brasiliens Regierung neue Wege. Sie will ein flächendeckendes Schülerstipendium einführen
Viele Schüler kommen in der Schule nicht zurecht, weil sie so intelligent sind. Eltern wie Lehrer erkennen Hochbegabungen oft nicht – und wissen mit den kleinen Genies nicht umzugehen
Ohnmächtige Schüler, kaputte Schulen, Lehrer mit Nebenjobs – vom Glanz des argentinischen Bildungswesens ist wenig übrig geblieben. Militärdiktaturen und fundamentalistischer Kapitalismus haben das Land und seine Schulen zugrunde gerichtet
Fünf Monate nach den verheerenden Pisa-Ergebnissen muss gehandelt werden, fordern die Bundessprecher von Eltern, Lehrern und Schülern. Kritik an Schulministern: „Wir haben es satt, dass bislang nichts geschehen ist“
Versagen ist in der deutschen Schule kein Betriebsunfall – es gehört zum Alltag. 40 Prozent der Schüler erleben einen größeren Misserfolg. Sitzenbleiben und Absteigen heißen die Disziplinen, in denen die deutschen Schüler führend in der Welt sind
Die Wiener Feministinnen Edit Schlaffer und Cheryl Benard porträtieren mit viel Sympathie die außergewöhnliche afghanische Frauenorganisation Rawa, die schon zu Zeiten des Taliban-Regimes geheime Schulen und Krankenhäuser für Frauen eingerichtet hat
Die Waffen stecken in Wahrheit nicht dahinter. Und die Computerspiele sind nur Symptom. Die Tat von Erfurt verweist auf die Verzweiflungsnähe, die unsere Kommunikationsgesellschaft erzeugt
Wertevermittlung erfolgt nicht in einzelnen Fächern wie Religion. Bestimmend dafür ist der Schulalltag. Erst in der sozialen Interaktion entschließen sich Individuen, Werte zu übernehmen. Die vielfältigen Formen der Auslese an deutschen Schulen verhindern die Kooperation zwischen Schülern
Kleine Ursache, große Wirkung: Die West-Ost-Anpassung des Hortschlüssels in Berlin könnte pädagogische Modellprojekte das Leben kosten. In den Schülerläden gibt es das, was nach Pisa für Kitas wie Nachmittagsbetreuung gefordert wird: Bildungsauftrag, Selbstständigkeit, Öffnung zum Kiez
Die Pisa-Studie untermauert, was Picht schon in den 60ern beklagte: Die Dreigliedrigkeit von Hauptschule, Realschule und Gymnasium legt die Lernchancen von Kindern zu früh fest. Die Gesamtschule konnte nie zur Alternative früher Auslese werden