Es ist auch heute noch eine erlebnisreiche und abenteuerliche Reise in eine andere, fremde Welt, in die Welt des ländlichen Frankreich – auf dem Stevenson-Weg zu Fuß in die Cevennen. Auch das Marketingkonzept der Region orientiert sich am Weg des Autors der „Schatzinsel“
Es ist Zeit, Hitlers „Mein Kampf“ endlich zum unveränderten Nachdruck freizugeben. Unsere Demokratie ist stark genug, keinen Hitler-Rückfall zu erleiden. Im Gegenteil: Eine Freigabe wäre Zeugnis dieser politischen Reife
Mit vier Kameras, 1.000 Rollen Film und Marco Polos Reisebericht „Il Milione“ machte sich der Fotograf Michael Yamashita vier Jahre lang auf die Spuren des venezianischen Handelsreisenden. Herausgekommen ist ein wunderschöner Bildband
Hier das gute, alte Mütterchen Russland, dort das mythisch aufgeladene Konzept reiner Weiblichkeit, das den irdischen Körper transzendiert: Über das Bild der Frau in einigen neuen russischen Romanen
Königspaarung oder notdürftig kaschiertes Leben ohne sexuelle Freuden? Zwei neue Biografien über Katia Mann untersuchen, ob die selbstbewusste Frau aus großbürgerlichem Elternhaus nach ihrer Heirat mit Thomas Mann mehr als bloße Muse war
Die Frauen, die Träume, die Moral und die ehernen Werte: Botho Strauß wagt sich mit „Die Nacht mit Alice, als Julia ums Haus schlich“ an eine stringente Erzählung, hat aber wie gewohnt fixe Momentaufnahmen und Reflexionen, dionysische Anwandlungen und misanthropische Klagelaute im Programm
Wie man mit Texten der Macht und Allgegenwart des Todes trotzt und Menschen durch Worte am Leben erhält: „Party im Blitz“, Elias Canettis Anfang der Neunzigerjahre entstandene und jetzt postum veröffentlichte Erinnerungen an seine Zeit in England
Die Literatur, der Krieg und die Wirklichkeit: Norbert Gstrein hat sich mit seinem neuen Roman „Das Handwerk des Tötens“ an den Jugoslawienkrieg gewagt und einen gelungenen Roman über das Nichtzustandekommen eines Romans geschrieben
Wer einmal wissen möchte, wie das Fantastische in der Literatur wirklich aussieht, ist hier allerbestens aufgehoben: Walter Moers’ großartig bizarrer, abgründiger und reicher dritter Zamonien-Band „Rumo & Die Wunder im Dunkeln“
Der Mensch am Abgrund des Seins, der verzweifelt versucht, die Ordnung der Dinge wiederherzustellen: Jan Costin Wagner hat mit „Eismond“ einen außergewöhnlichen Roman über einen depressiven Kommissar und einen Serienmörder geschrieben
Helden, die rebellieren, aber an ihrer Rebellion zweifeln. Und die nicht auf dem Sprung sind, um zu landen, sondern um außen vor zu bleiben: Ein Porträt des Schriftstellers Ralf Rothmann, der kürzlich mit „Hitze“ seinen fünften Roman veröffentlicht hat
Wie aus einem Schluffi ein gefeierter Debütautor wird, der Ruhm, Geld und Prinzessinnen gewinnt, aber dem Glück verzweifelt hinterherläuft: Der polnische Autor Radek Knapp hat mit seinem Roman „Papiertiger“ eine Art Anti-Erfolgsparabel geschrieben