Goldene Zeiten für Literatur (XII): Fräuleinwunder ist ein lächerliches Wort. Doch unter dem falschen Motto findet zurzeit genau die richtige Party statt
Ingeborg-Bachmann-Preis für Georg Klein: Ein Nachwuchsfestival sind die Klagenfurter Literaturtage nun also nicht mehr. Aber was sind sie dann? Es triumphierten die literarisch hochgetunten Geschichten. Alltagsbegleitung war nur erzähltechnisch versiert zugelassen. Außerdem schien die Sonne
Ernst Jandl war ein Wortschnitzer und Sprachkomödiant, der erste Slam-Poet und wichtigster experimenteller Dichter nach dem Krieg. Am Freitag ist er gestorben. Mit „Nachruf – Ein Film in schwarzweiss“ hat er schon 1970 für seinen eigenen Grabgesang gesorgt
Roberto Bolaño ist Schriftsteller. Er schreibt sperrige, aber hochspannende politische Romane. Er ist Chilene und saß nach dem Putsch ein halbes Jahr im Gefängnis. Seitdem lebt er in Spanien. Ein Gespräch über Naziliteratur, die Langweiligkeit des General Pinochet, die Lyrik und die Kunst der Grausamkeit
Goldene Zeiten für Literatur (II): Gibt es eine neue Generation deutschsprachiger Literatur? Und wenn es sie gibt – sollte man nicht auf die Ausnahmen achten? Und wie viele 15 Sekunden hat ein Schriftstellerleben? Über das große Verschwinden und die große Wiederkehr im gegenwärtigen Erzählenvon TERÉZIA MORA
Wenn liebevolle Blicke einzig dem Begehren und seiner beharrlichen Nutzlosigkeit dienen und die Systemtheorie alles in allem zu staatsmännisch auftritt: Warum Niklas Luhmann über die Liebe schreibt und Marcel Proust vergisst
Goldene Zeiten für Literatur (I): Der Hype um die jungen Schriftsteller will verarbeitet sein. Was dem Betrieb nicht gelingtAbfall für alle? Die neue deutsche Literatur: Schnell geschrieben? Schnell gelesen? Schnell weggeworfen?Eine Artikelreihe über Popliteraten, Jungschriftsteller, Markterfolge und die Folgenvon DIRK KNIPPHALS
„Du kannst zwar kontrollieren, was du in deine Lebenscollage hineintust, aber du weißt nicht, was dabei herauskommt.“ Morgen wäre der Schriftsteller Rolf Dieter Brinkmann sechzig Jahre alt geworden. Auch heute, in den Zeiten des Internets, wäre er immer noch vorne dran
Christian Kracht reist aus Phnom Penh an, Maxim Biller spürt Nazis und Schlappschwänze auf, und Joachim Bessing erklärt sich für Popkultur nicht zuständig: Die Evangelische Akademie Tutzing hat die Gegenwartsliteratur entdeckt
Die Aufregung um die jüngste deutsche Literatur war groß. Nach dem langen Jubel fürchtet die Branche jetzt eine Trendwende. Doch: Ende des Medienhypes heißt nicht Ende des Erfolgs. Eine Bilanz zur heute beginnenden Frühjahrsbuchmesse in Leipzig
„ ‚Heimweh‘, ja, das kauf ich mir.“ Tim Staffel ist der Amokläufer unter den jüngeren deutschen Autoren. Sein neuer Roman aber ist eine Suche nach der Liebe und einem Ende der Gewalt