Heute vor sechzig Jahren startete die erste bemannte Rakete der Welt. Niemand erinnert sich an den Piloten Lothar Sieber als Pionier, denn die erste Rakete war die letzte Hoffnung der Nazis auf den Endsieg. Ihr Erfinder Erich Bachem verhalf den Deutschen nach dem Krieg dann doch noch zur Eroberung Europas
Die Jugendlichen im polnischen Oświęcim träumen von einem ganz normalen Leben in einer ganz gewöhnlichen Stadt – von einem Leben nach und ohne „Auschwitz“
Warum es besser ist, im Kino Hitler nicht zu verstehen oder zu erklären, sondern ihn abzustellen: Charles Chaplins große Filmgroteske „Der große Diktator“ von 1940 in einer restaurierten Fassung
Der hessische Industriestandort Stadtallendorf hat eine bewegte Geschichte: Wo heute türkische Gastarbeiter für Ferrero schuften, schufteten früher jüdische Zwangsarbeiter für die NS-Rüstung. Über deren Bunker haben die Einwohner längst Gras wachsen lassen, sprichwörtlich und buchstäblich
Salomon Korn kritisiert die mangelnde Aufarbeitung des Antisemitismus in Osteuropa – und fordert die Westeuropäer auf, das Leid der Osteuropäer bis 1989 in ihr kollektives Gedächtnis aufzunehmen
Es ist Zeit, Hitlers „Mein Kampf“ endlich zum unveränderten Nachdruck freizugeben. Unsere Demokratie ist stark genug, keinen Hitler-Rückfall zu erleiden. Im Gegenteil: Eine Freigabe wäre Zeugnis dieser politischen Reife
Die Diskussion um den politischen Standort des deutschen Nationalsozialismus ist nie gründlich geführt worden. Klar ist jedenfalls: Zeit seines Bestehens hatte er mehr mit dem Totalitarismus Stalins gemein als mit dem Faschismus Mussolinis
Auschwitz ist hier: Die Erinnerung an die Opfer des Holocaust ist fest in die Gründungsgeschichte Israels eingeschrieben. Die Politisierung der Shoah lebt nun im israelisch-arabischen Konflikt fort
In der Altstadt von Vilnius soll das ehemalige jüdische Viertel wieder aufgebaut werden. Das Projekt hat eine heftige Debatte um die Identität Litauens ausgelöst: Wie viel Geschichte verträgt ein Land?