Die Löhne in Deutschland sind zu niedrig, die Binnennachfrage ist seit Jahren gering. Das geht zu Lasten anderer EU-Länder. Denn Franzosen kaufen deutsche Autos, aber Deutsche weniger französische, so Guilleaume Duval
Trotz der internationalen Maßnahmen zur Eindämmung des Diamantenschmuggels werden mit Rohstoffhandel immer noch Konflikte in Afrika geschürt, warnt Karel Kovanda, der neue Präsident des „Kimberley-Prozesses“
Der Nobelpreisträger Joseph Stiglitz plädiert für weniger Markt und mehr Politik, um den globalen Handel gerechter zu gestalten. Und hofft, dass Hugo Chávez und Evo Morales nachhaltige ökonomische Verbesserungen gelingen
Die rohstoffreichen Länder sind gleichzeitig oft die ärmsten, weil korrupte Politiker und internationale Konzerne den Profit abschöpfen. Dagegen helfen nur Transparenz und Bloßstellung der Täter, sagt Patrick Alley von Global Witness
Für die Entwicklungsländer bringen die aktuellen Verhandlungen bei der Welthandelsorganisation WTO nichts. Sie bleiben der Lieferant billiger Rohstoffe. Das kann aber nicht das Interesse der EU sein, sagt der Agrarexperte Lorenzen
Der Großversuch marktradikaler Politik in Lateinamerika ist gescheitert, sagt der brasilianische Soziologe Emir Sader. Auf dem heute beginnenden Amerika-Gipfel in Argentinien wird die Isolation der USA auf dem Kontinent deutlich
In der EU kann sich Frankreich mit seiner Veto-Drohung nicht durchsetzen. Die umstrittenen Zollschranken im Agrarbereich sollen deutlich gesenkt werden. Der Streit zeigt: Der Umgang mit der Globalisierung stellt die Union vor eine Zerreißprobe
Die EU will sich mit Freihandelsabkommen einen privilegierten Zugang zu den afrikanischen Märkten sichern. Das gilt es zu verhindern, fordert Aminata Traoré aus Mali, die Afrikas Gegengipfel zum G-8-Treffen in Edinburgh organisiert
Weil Chinas Wirtschaft wächst, steigen die Ölpreise – auch in den USA. Ein ernster Konflikt um Rohstoffe zwischen Peking und Washington steht aber nicht vor der Tür. Dafür haben China und die USA zu viele gemeinsame Interessen
Wider die Herrschaft der Neoliberalen: Bürgerrechts- und Entwicklungsorganisationen veranstalten ab heute die erste weltweite Aktionswoche für globale Gerechtigkeit. Hoffnung auf zehn Millionen Teilnehmer. „Unfaires Fußballspiel“