Assad will den Eindruck vermitteln, dass er der Einzige ist, der eine Deeskalation bewirken kann. Tatsächlich macht er das Gegenteil. Das Blutvergießen wird weitergehen.
Selbst wenn die Hauptstadt von den Auseinandersetzungen bisher verschont blieb, dürfte es um Assad einsam geworden sein. Jeden Tag wird seine Lage auswegloser.
Russland und China berufen sich für ihr Veto gegen die Syrienresolution auf das Prinzip der Nichteinmischung in innere Angelegenheiten. Eigentlich geht es um Rohstoffe.
Der syrische Widerstand hat Recht damit, dem bewaffneten Kampf eine Absage zu erteilen. Die Erfahrungen aus Palästina zeigen, dass eine militärische Eskalation der falsche Weg ist.
Die Demonstranten auf Syriens Straßen beweisen ungeheuren Mut und Entschlossenheit - obwohl Assad sie zusammenschießen lässt. Es ist höchste Zeit, sie zu unterstützen.
Videos auf YouTube zeigen, mit wie viel Humor die Protestierenden in Syrien auf Denunziationen seitens des Regimes reagieren. So entsteht Zivilgesellschaft.
Die Chancen des Westens, Einfluss auf Syrien zu nehmen, sind nicht sehr groß. Die weltpolitische Konstellation macht die Situation nicht gerade einfacher.
Syriens Präsident Assad geht planmäßig vor und hat mächtige Unterstützer. Die internationale Gemeinschaft zögert einzugreifen, weil Syrien mit dem Iran verbündet ist.
In Deera haben die Proteste eine Stufe erreicht, auf die das Regime reagieren musste - mit Zuckerbrot und Peitsche. Doch Präsident Assad läuft die Zeit davon.