Obamas Aufhebung des Kuba-Embargos war überfällig. Wirklich mutig wäre gewesen, Guantánamo zurückzugeben - um die Beziehungen zu Kuba ernsthaft zu normalisieren.
Evo Morales bedient sich als Präsident unorthodoxer Maßnahmen, um seine Vorstellungen durchzusetzen. Aber lieber hungern, als mit Waffen die verkrustete Oberschicht abzulösen.
Die Europa-Reise des Präsidenten hat es gezeigt: Obama ist nicht in der Lage, amerikanische Interessen durchzusetzen. Alle lieben ihn, aber keiner tut, was er sagt.
Es taut zwischen Washington und Havanna - das könnte auch so weitergehen. Die Kubaner würden nicht verstehen, wenn ihr Regime Obama die kalte Schulter zeigt.
Die USA müssen weiter in Afghanistan bleiben, fordert der Soziologe Sultan Karimi. Die Rede von einer Exit-Strategie weckt dagegen bittere Erinnerungen.
Nächste Woche wird die neue US-Afghanistan-Strategie vorgestellt. Noch wirkt sie unkoordiniert und scheinbar beliebig. Das sieht weniger nach Strategiewechsel, als nach Chaos aus.
Gesamtrichtung der Regierungsumbildung von Raúl Castro: ökonomische Öffnung bei politischer Konsolidierung. Obama sollte die Situation für eine Annäherung nutzen.
Post aus New York: Obama hat eine "Politik der ausgestreckten Hand" versprochen. Das Ringen um sein Konjunkturprogramm hat die Grenzen dieses Konzepts gezeigt.
Die Abstimmung über das Konjunkturpaket zeigt, dass es Obama gelingen kann, auch kontroverse Vorhaben durchzusetzen. Jetzt hängt viel davon ab, als wie erfolgreich es wird.
Die Profiteure der Präsidentschaft von Nicolas Sarkozy sind die SpitzenverdienerInnen. Jetzt formiert sich in Frankreich eine ernstzunehmende Sozialbewegung.
Der schnellste Präsident hat auch in der islamischen Welt bereits eine wichtige Zäsur gesetzt. Um wirklich innovative Politik zu machen, müsste Obama allerdings eine Rede in Gaza halten.
Gleich nach der Amtsübernahme ordnet Obama Schritte zur Schließung des Guantánamo-Lagers an. Frustrierend ist nur der Kurs der Union bei der Aufnahme von Guantánamo-Gefangenen.