Gerade als Vorbildschule ausgezeichnet, steht die Integrierte Gesamtschule Göttingen-Geismar unter politischem Druck. Und mit ihr alle anderen Gesamtschulen Niedersachsens.
Wenn die CDU in den Städten punkten will, muss sie mutiger werden. Gesamtschulen sind längst kein Schreckgespenst mehr. Im CDU-Entwurf tauchen sie nicht auf.
In NRW wurde sie vorerst gestoppt, in BaWü darf sie nun kommen. Doch die Gemeinschaftsschule wird von CDU-Dinosauriern torpediert - und Erfahrungswerte fehlen.
Die neue Regierung plant in Baden-Württemberg die Schul-Empfehlung nach Klasse vier abzuschaffen und Ganztagsschulen einzuführen. Das ist in anderen Ländern längst passiert.
Bei den Wahlen in Hamburg spielt die Schulpolitik keine Rolle mehr. Seit dem Volksentscheid vom Sommer 2010 zittern die Parteien vor dem Bildungsbürger.
Der Grundschulverband drückt zum zweiten Mal eine neue Anfangsschrift in die Schulen. Die Kinder sollen schneller ihre persönliche Handschrift entwickeln.
Kanada ist Sieger der Pisa-Studie, ignoriert sie aber lässig. Dort versteht man nicht, warum sich in Deutschland niemand mit Gerechtigkeit beschäftigt.
Lässt sich Missbrauch abschaffen? Nein. Aber Institutionen dürfen sich nicht länger als Täterlobbys instrumentalisieren lassen. Dazu gehört auch ein Ende der Netzwerke des Leugnens.
Es gäbe ein ganzes Paket von akut notwendigen Maßnahmen: Der Bund müsste gezielt in Ghettoschulen investieren - und mehr für Sprachförderung tun. Doch das wird blockiert.
Die Deutschen sollten sich daran gewöhnen, Vielfalt als bereichernd zu empfinden. Das bringt bessere Ergebnisse. Deshalb sollten alle bis zur zehnten Klasse gemeinsam lernen.
Schröders Klage über eine zunehmende "Deutschenfeindlichkeit" ist besonders bigott. Mobbing scheint für sie offenbar so lange kein Problem zu sein, wie es Nichtdeutsche trifft.
In Großbritannien entscheidet die Herkunft sehr strikt über den Bildungsweg der Kinder. Und die Schuluniform für eine Privatschule ist für viele Arbeiterfamilien schlicht zu teuer.