Mit fünfjähriger Verspätung erschien jetzt in Deutschland das amerikanische, psychoanalytische Standardwerk zu den traumatischen Erfahrungen von Kindern der Opfer, aber auch der Täter des Holocaust ■ Von Thorsten Schmitz
■ „Sieg-Heil!“-Rufe, Steinwürfe, Drohungen: Wieder wurde am letzten Wochenende eine KZ-Gedenkstätte geschändet. Über vierzig Jahre lang schien antisemitisches Gedankengut in unserer Gesellschaft kaum existent. Jetzt taucht es nicht nur bei neonazistischen Gewalttätern wieder auf, sondern auch als aggressiv-rassistische Phantasien bei Menschen, die glaubten, längst Abstand von der faschistischen Vergangenheit ihrer Eltern gewonnen zu haben. Wie werden ideologische Muster über Generationen tradier? Hanna Gekle, Psychoanalytikerin am Sigmund-Freud- Institut, Frankfurt, über Herkunft und Ursachen des antisemitischen Syndroms
Sanfte Höhepunkte: Die Deutsche Psychoanalytische Vereinigung öffnet sich bei ihrer Hamburger Tagung über „Wege und Irrwege zur Psychoanalyse“ zaghaft den feministischen Theoretikerinnen ■ Von Viola Roggenkamp
Amerikanische Psychologen glauben, daß die Friedensbewegung bei Kindern Ängste vor atomaren Gefahren schürt/ Angst als Zeichen psychischer Instabilität?/ Berliner Wissenschaftler untersuchten „coping“-Strategien bei Kindern und Jugendlichen ■ Von Michael Macpherson
Psychologen der Freiburger Universität untersuchten ökologische Konfliktsituationen/ In einem spieltheoretischen Modell wurden die Versuchspersonen zu Fischern/ Vorbildhaftes Verhalten zeigte mehr Erfolg als die plumpe Vergeltungsstrategie ■ Von Wolfgang Blum