Der Kapitalismus hat gesiegt - und die Stimmung ist schlecht. Selbst im Wirtschaftsboom fühlen sich alle wie in der Krise. Was passiert also, wenn der Abschwung kommt?
Der Staat ist per se kurzsichtig. Will er die Zukunft planen, wird das zum Problem. Denn die Verantwortung für notwendige Paradigmenwechsel bürdert er den Bürgern auf.
420 Euro Grundeinkommen für alle - für dieses Modell wirbt Tübingens grüner Oberbürgermeister. Auf dem Bundesparteitag will er trotzdem nicht für die Idee stimmen.
Steinbrück kann nicht in die Zukunft investieren. Er sagt, er hätte die Investitionen "auf hohem Niveau" stabilisiert, doch es reicht nicht einmal für einen Inflationsausgleich.
Vor 25 Jahren wurde das Lambsdorff-Papier publik. Es markiert eine Wende: Der Neoliberalismus errang die öffentliche Meinungsführerschaft in der Bundesrepublik.
Der SPD geht es nicht mies, weil Kurt Beck stoffelig wirkt oder dem Publikum der Flügelstreit auf die Nerven fällt. Das Problem der SPD ist, dass sie in Schröders Schatten steht - noch immer.
Der Streit über den gesetzlichen Mindestlohn hat eine fatale Nebenwirkung: Er verschiebt die Maßstäbe für einen angemessenen Lohn nach unten. Das darf nicht sein
Die Beck-SPD will die Linkspartei am liebsten ignorieren. Doch statt Lafontaine & Co zu verteufeln, sollte die SPD über Koalitionen nachdenken. Je früher, desto besser.
Das bedingungslose Grundeinkommen ist weder sinnvoll noch realisierbar. Die Debatte darüber lenkt davon ab, wie unser Sozialsystem gerettet und ausgebaut werden kann
Das bedingungslose Grundeinkommen für alle wird nicht kommen. Diese Megareform überfordert die Politiker. Aber 800 Euro für die Ärmsten – das wäre ein Anfang
Die SPD will hunderttausende von Hartz-IV-Empfängern zu gering bezahlten Vollzeitjobs verhelfen – dahinter steht eine neue Arbeitsmoral. Ein Mindestlohn wäre besser
250 Euro pro Jahr und Bürger: Dieser Einstieg in die Grundsicherung lässt sich problemlos durch mehr Ökosteuer finanzieren. Arme Haushalte würden profitieren
CONTRA: Vom bedingungslosen Grundeinkommen profitieren vor allem Gutverdiener, die es nicht brauchen. Es wird eine sinnlose Umverteilungsmaschine in Gang gesetzt