Der Wille zum politischen Wandel siegt über die Angst: Trotz tödlicher Anschläge gehen die Menschen in Nigeria wählen. Doch es sind weniger, als erwartet.
Goodluck Jonathan, Nigerias erster Präsident aus der Ölregion, bekommt vor den Wahlen im April immer mehr Gegenwind. Eine Reihe von Anschlägen schwächt ihn zusätzlich.
Beim "Probelauf" für die Präsidentschaftswahl im nächsten Jahr gab es diesmal keine Opfer. Ein Fortschritt sagen viele. Bleibt noch das Problem "Präsident", denn der tritt nicht ab.
Nach langem Streit setzt sich Adams Oshiomhole als gewählter Provinzgouverneur durch. Er ist der führende Verteidiger der "kleinen Leute" gegen Nigerias korrupte Eliten.
Regierungspartei von Staatschef Obasanjo triumphiert bei den Gouverneurswahlen. Aber vor dem Obersten Gericht erleidet Obasanjo eine Niederlage: Sein Vizepräsident und Intimfeind Atiku Abubakar darf nun doch zur Präsidentschaftswahl antreten
In Erwartung des Wahljahrs 2006 zerfleischt sich die politische Klasse in der Hauptstadt Lagos selbst. Vizepräsident Atiku Abubakar wird mit Korruptionsverfahren überzogen, weil er die Nachfolge von Präsident Obasanjo antreten will
Mit Parlamentswahlen beginnt eine Wahlserie in Afrikas bevölkerungsreichstem Land. Das Chaos im Vorfeld ist immens, die Gültigkeit der Wahl steht bereits infrage
Derzeit erlebt Nigeria die schwerste ökonomische und soziale Krise seit Menschengedenken. Von den freien Wahlen, die dem Land eine Demokratisierung bringen sollen, erhoffen sich die meisten Menschen daher nur wenig ■ Aus Lagos Dominic Johnson
Die Wahlen auf Bundesstaatsebene am Samstag haben Nigerias politische Landschaft wieder durcheinandergewirbelt. Im Spiel der politischen Zweckbündnisse werden Struktur- und Wirtschaftsprobleme vernachlässigt ■ Von Dominic Johnson
Am Wochenende finden in Nigeria Kommunalwahlen statt. Sie sind ein erster Test für die Demokratisierung unter Abubakar. Derweil wächst die Gefahr gewaltsamer Konflikte zwischen den ethnischen Gruppen ■ Von Dominic Johnson