AFGHANISTAN Seit dem Einmarsch in Afghanistan 2001 sind nicht mehr so viele Zivilisten getötet worden wie 2010. US-Befehlshaber General David Petraeus spricht von großen militärischen Fortschritten
Die Nato-Militäroffensive gegen die Taliban führt zu immer mehr Festnahmen. Diese sorgen in der Bevölkerung für Ärger, den die US-Militärs gerne delegieren.
Die Nato hat die Öffentlichkeit getäuscht. Gelder in Millionenhöhe verschwanden, ein Nationbuilding hat nicht stattgefunden. sagt Afghanistan-Experte Albert Stahel.
Bis Ende 2014 soll die Kontrolle und Sicherheit Afghanistans in die Hände der Armee und Polizei des Landes übergehen. Doch die Regierung gilt als schwach und korrupt
DIPLOMATIE Die Regierung droht dem afghanischen Präsidenten indirekt mit einer Absage seines geplanten Washington-Besuchs Anfang nächster Woche. Grund ist seine Kritik an den westlichen Partnern
Nur die rechte Lega Nord fordert einen Rückzug aus Afghanistan. Die restlichen Parteien stehen stehen nach dem Anschlag ratlos zum Einsatz bei dem sechs Soldaten getötet wurden.
Das dänische Militär möchte das Buch eines Soldaten über seinen Einsatz im Afghanistankrieg verbieten lassen. Eine Zeitung reagiert auf die drohende Zensur mit einem Vorabdruck.
Der Kommandeur der US-Truppen am Hindukusch fordert "verstärkte Anstrengungen". Die Bevölkerung sieht das jedoch anders. Und der Druck auf Obama wächst.
Darf der Bundeswehreinsatz in Afghanistan im Wahlkampf überhaupt eine Rolle spielen oder muss er es sogar, denn schließlich geht es dort um Leben und Tod.
Für das US-Militär ist der Krieg am Hindukusch mittlerweile verlustreicher als der im Irak. Der designierte Präsidentschaftskandidat Barack Obama will die Truppen in Afghanistan um weitere 10.000 Soldaten aufstocken
Die Nato-Verbündeten halten Deutschland für "reif" Kampftruppen nach Südafghanistan zu schicken. Reife könnte aber auch heissen, für ein weniger militärisches Mandat zu kämpfen.
Die Debatte um Sicherheitsfragen verstellt den Blick auf die sozialen Nöte in Afghanistan. Ohne Wirtschaftshilfe und Entwaffnung wäre es besser, die Bundeswehr abzuziehen.
Die Frage militärischer Einsätze in Afghanistan und anderswo droht die SPD zu spalten. Die Partei sollte sich offensiv zu Willy Brandts Idee einer "Weltinnenpolitik" bekennen
Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan sollte nur verlängert werden, wenn eines klar ist: Die Isaf-Schutztruppe wird auf gar keinen Fall mehr an Kampfeinsätzen teilnehmen