In Texas wartet die 62-jährige Betty Lou Beets als zweite Frau auf ihre Hinrichtung. Ihre eigenen Misshandlungen blieben unberücksichtigt ■ Aus Washington Peter Tautfest
Jährlich werden in Jordanien 25 bis 30 Frauen von ihren Verwandten getötet. Grund: Sie sind schwanger. Den Mördern drohen nur milde Strafen. Das soll sich jetzt ändern
Niger, eines der ärmsten Länder der Welt, versucht mit freien Präsidentschaftswahlen einen neuen Anlauf zur Demokratie nach Jahren der Militärherrschaft. Die Wahlen bedeuten auch einen gesellschaftlichen Aufbruch ■ Aus Niamey Sandra van Edig
■ Raissa Gorbatschowa ist tot. Im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen trat sie öffentlich auf. Ihre Landsleute bedachten sie mit viel Kritik, doch am Ende siegte die Sympathie. Ein Nachruf auf eine Ehe, die mehr war als nur die Summe ihrer Teile
Eine junge Frau sorgt bei der konstituierenden Sitzung des neuen türkischen Parlaments für einen Eklat. Die islamistische Abgeordnete Merve Kavakci erscheint zur Vereidigung mit Kopftuch ■ Aus Istanbul Jürgen Gottschlich
Im Vorwahlkampf der USA ragen zwei Frauen heraus: Elizabeth Dole und Hillary Clinton. Beide haben weder Chancen noch Ahnung. Ihr Aufstieg gründet auf dem Traum vom Gutmenschen ■ Aus Washington Peter Tautfest
In Rußland einen „echten Partner“ zu finden, hält sie für hypothetisch. Deshalb ist die Verlegerin Alla Schtejman Exemplar einer neuen russischen Spezies: Weiblich, über 30, erfolgreich, mannlos und – zufrieden ■ Aus Moskau Barbara Kerneck
■ Emma Bonino ist die erste Frau, die für das italienische Spitzenamt kandidiert. Die EU-Kommissarin und radikale Politikerin hat Fans in fast allen Parteien. Anfang Juni könnte sie es schaffen
Manche haben keine Klitoris mehr, anderen fehlen die Schamlippen. Als Zeuginnen treten junge Frauen aus afrikanischen Familien in dem ersten Strafprozeß wegen Genitalverstümmelung in Frankreich auf ■ Aus Paris Dorothea Hahn
Mit siebzehn fiel sie beim Studium einer Bach-Partitur in Ohnmacht. Als sie wieder zu sich kam, so die Legende, hatte sie tiefere Einblicke in Wesen und Struktur seiner Musik empfangen. Seither hat sich die amerikanische Pianistin Rosalyn Tureck dem Werk des deutschen Barockmeisters verschrieben. Mit großem Erfolg. Ein US-Kritiker nannte sie die Hohepriesterin Bachs, auf Glenn Gould übte ihr Spiel prägenden Einfluß aus. In Deutschland allerdings wird die Tureck erst jetzt, im Alter von 84 Jahren, endeckt. Ihre Neueinspielung von Bachs „Goldberg-Variationen“ begeistert die Kritiker. Ein Porträt ■ von Frank Siebert