In Reaktion auf Ruandas erneute Truppenentsendung nach Ostkongo macht nun Kongo gegen Ruanda mobil. Die Menschen in der betroffenen Region haben sich an diese Art Spannungen längst gewöhnt: Sie kennen seit acht Jahren nichts als Krieg
Ruandas mutmaßlicher Einmarsch im Osten der Demokratischen Republik Kongo zur Jagd auf ruandische Hutu-Milizen wird im Kongo ungewohnt gelassen aufgenommen. Doch Politiker und UN bereiten sich schon auf das Ende des Friedensprozesses vor
EU verspricht Wiederaufnahme der Entwicklungshilfe für den Kongo, die seit zehn Jahren gesperrt war. Weltbank erwägt Schuldenerlass und Fonds zur Demobilisierung von Milizen. Kabila wird als Stabilitätsfaktor gehätschelt wie einst Mobutu
Belgiens Premier schenkt dem Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo zum Unabhängigkeitstag ein Paket von Hilfsmaßnahmen, gedacht als Basis für gemeinsame EU-Politik. Kongos Opposition gegen „Legitimation des roten Teppichs“
Während im Kongo der Frieden hält, heizt die Regierung Kabila den Bürgerkrieg im benachbarten Burundi an. UN-Quellen berichten von geplanter Großoffensive auf Burundis Hauptstadt. Südafrikanische Vermittlungsversuche sind bisher erfolglos
Kongo-Vermittler zu sein ist ein undankbarer Job. Südafrikas Präsident Mbeki verkündet einen Durchbruch im Kongo-Friedensprozess – aber das positive Echo bleibt aus
■ Kein Frieden im Kongo: EU-Sonderbeauftragter Aldo Ajello erklärt, warum die Friedensverhandlungen für die Demokratische Republik Kongo regelmäßig scheitern
Nach dem Massaker an Touristen durch ruandische Hutu-Milizen in Uganda erwägt Großbritannien eine militärische Rolle im Afrika der Großen Seen: Eine Friedenstruppe soll den Kongo-Krieg beenden ■ Von Dominic Johnson