Im Rücktritt von Außenminister Renato Ruggiero sieht die italienische Opposition eine Chance, Regierungsschef Berlusconi in Verlegenheit zu bringen. Die Regierung spielt den Wechsel herunter. Berlusconi will im Außenministerium erst mal aufräumen
Außenminister und Europabefürworter Ruggiero ist nach einem öffentlichen Schlagabtausch mit Ministerpräsident Berlusconi nicht länger im Amt. Gesucht wird nun ein international respektierter Nachfolger, der zugleich bedingungslos loyal ist
Italiens rechter Wahlsieger hat aus seinen allzu ungestümen Anfängen 1994 gelernt. Jetzt achtet er bei der Bildung seiner neuen Regierung darauf, die Konflikte möglichst gering zu halten – mit dem Ziel, ganz schnell wirklich an der Macht zu sein
Der ehemalige Anti-Korruptions-Ermittler Di Pietro bricht endgültig mit der regierenden Mitte-links-Allianz. Er will bei den nächsten Wahlen mit einer eigenen Liste landesweit antreten. Das nutzt vor allem dem Rechtsbündnis von Berlusconi
Ex-Staatspräsident Cossiga haut wieder alles kurz und klein. Er will in Vorbereitung auf die Europawahlen seine Minister aus der Linksregierung zurückziehen und hofft auf Wiedererweckung der Christdemokraten ■ Aus Rom Werner Raith
■ Parteipräsident und Generalsekretär streiten um die Position ihrer Partei zum Haushaltsgesetz 1999 und der Sanierung des Südens. Der Konflikt könnte die Mitte-Links-Regierung gefährden
Oppositionsführer Silvio Berlusconi mauert mit seiner Forza Italia plötzlich gegen die lang geplante Verfassungsreform. Wenn die Reform tatsächlich scheitert, sind vorzeitige Neuwahlen nicht mehr ausgeschlossen ■ Aus Rom Werner Raith