Gestern wurde vor dem UNO-Tribunal in Den Haag der Prozess gegen Slobodan Milošević eröffnet. ChefanklägerinCarla del Ponte beschuldigt den Expräsidenten Jugoslawiens der „schlimmsten der Menschheit bekannten Verbrechen“
Das UN-Tribunal will Slobodan Milošević für alle Kriege in Exjugoslawien zur Verantwortung ziehen. Jugoslawiens früherer Präsident quittiert das Geschehen mit Beschimpfungen und demonstrativ zur Schau gestellter Langeweile
Der CIA soll Kroatien bei Offensiven gegen die Serben in der Krajina 1995 unterstützt haben. Für die nach US-Lesart „militärisch korrekten“ Aktionen müssen sich derzeit zwei Offiziere vor dem UN-Tribunal verantworten
Immer öfter werden in Serbien Massengräber entdeckt. Expertisen zufolge sind die Opfer Albaner, die von Serben im Kosovo-Krieg ermordet wurden. Die Regierung ist entschlossen, die Wahrheit aufzudecken. Doch die Menschen tun sich damit schwer
Die provisorische Selbstverwaltung in Kosovo hat jetzt endlich eine gesetzliche Grundlage. Doch weder Albaner noch Serben sind mit dem Ergebnis zufrieden. Am 17. November soll gewählt werden
Nach heftigem Ringen sagt die Albanerpartei PPD einer Beteiligung an Regierung der nationalen Einheit in Makedonien zu. Feuerpause bis zum Abend verlängert
Ein Lkw mit fünfzig Leichen, vermutlich Kosovo-Albaner, dürfte bald den Belgrader Staatsanwalt beschäftigen. Die Spur im Fall von 1999 führt zur serbischen Staatsspitze
Im montenegrinischen Städtchen Kolasin ist die Bevölkerung in der Frage der Unabhängigkeit zutiefst zerstritten. Die Mehrheit der Projugoslawen wackelt
Im kosovarischen Grenzort Krivenik wurden am Donnerstag bei einem Angriff drei Menschen von Granaten getötet. Makedoniens Regierung weist jegliche Verantwortung zurück. Die internationalen Organisationen spielen den Vorfall herunter
Das Nato-Abkommen für Südserbien löst auf beiden Seiten Unmut aus. Serbische Offiziere beklagen zu viele Einschränkungen bei dem geplanten Einsatz in der Pufferzone, und die Albaner sehen sich zu Unrecht in die Rolle des bösen Buben gedrängt
Trotz des Drucks der Nato und der Belgrader Regierung will die albanische UČPMB in Südserbien ihren Kampf fortsetzen. Sie ist besser organisiert und bewaffnet, als es die UČK im Kosovo je war, und lehnt eine serbische Herrschaft über das Gebiet ab
Das Warten auf bessere Zeiten dauert in der jugoslawischen Hauptstadt nun schon mehr als zehn Jahre. Und fast genauso lange warten die Bürger auf den politischen Wechsel. In gut einer Woche wird in Serbien ein neuer Präsident gewählt
Bei seinem Besuch im Kosovo appelliert der Nato-Generalsekretär an Serben und Albaner, die Gewalt zu beenden. Serben halten an Boykott der Kommunalwahlen fest