Die afghanische Regierung lässt den Frauenhäusern im Land ihre Unabhängigkeit. Die Frauenministerin wollte wohl die konservative Parlamentsmehrheit beeindrucken.
In der westafghanischen Stadt Herat verbessert sich die Situation der Frauen sehr langsam. Gelder von westlichen Hilfsorganisationen gibt es nur für diejenigen, die Anträge auf englisch stellen können.
Eine Gruppe von vierzehn Parlamentarierinnen aus Kabul hält sich zur politischen Fortbildung in Berlin auf. Sie berichten von zunehmendem Druck durch die Taliban, kritisieren aber auch die Interventionstruppen
Weltweit gibt es kein Regime, das Frauen und Mädchen so massiv aus dem öffentlichen Leben drängt wie das der Taliban in Afghanistan. Die Glaubenskrieger gelten als die extremste islamische Gruppierung. In Afghanistan haben sie den Kampf um die Vorherrschaft bislang für sich entscheiden können und bereits zwei Drittel des Landes erobert – mit verheerenden Folgen für das Leben der Frauen ■ Von Thomas Ruttig