Diese ÄrztInnen werden kriminalisiert, weil sie öffentlich erklärt haben, Schwangerschaftsabbrüche vorzunehmen. Heute debattiert der Bundestag erstmals über die Abschaffung des Paragrafen 219a3
Neuer Kampf für ein liberaleres Abtreibungsrecht in Deutschland: SPD, Linke und Grüne wollen jetzt endlich den Paragrafen 219 a abschaffen, der jegliche „Werbung“ für Schwangerschaftsabbrüche verbietet – sogar kurze Informationen auf den Websites von ÄrztInnen. Im derzeit führungslosen Bundestag könnte es eine Mehrheit geben, um dieses alte Nazigesetz zu streichen. Was sagt die FDP?3, 12
Diese 27 Ärzt*innen solidarisieren sich mit ihrer Kollegin Kristina Hänel. Sie steht am kommenden Freitag vor Gericht – weil sie Schwangerschaftsabbrüche als Leistung auf ihrer Website anbietet. In Deutschland ist das laut Paragraf 219a verboten 3
Die Zugeständnisse der katholischen Kirche werden nicht reichen, um sie aus der Krise zu holen. Die Klage über eine angebliche „Katholikenphobie“ ist bigott.
INDIEN Ihre Schwiergermutter drängte sie zur Abtreibung, weil sie schwanger mit zwei Mädchen war. Ihr Mann stürzte sie eine Treppe hinab, um eine Fehlgeburt zu provozieren. Die Ärztin Mitu Khurana hat ihn wegen Mordversuchs verklagt. Sie ist die erste Inderin, die gegen die millionenfache Abtreibung weiblicher Embryos auf dem Subkontinent gerichtlich vorgeht ➤ Reportage SEITE 5
ETHIK Am Donnerstag stimmt der Bundestag über die Präimplantationsdiagnostik ab. Ein Streitgespräch zwischen Katrin Göring-Eckardt (Grüne) und Karl Lauterbach (SPD) über den Wert des Lebens und die Zumutbarkeit von Leid ➤ Seite 3
Es ist richtig, dass Ärzte verpflichtet werden, auf Beratungsstellen hinzuweisen - egal wie. Damit behalten Frauen alle Freiheiten - können aber Hilfe finden.
Paderborner Frauen müssen zur Abtreibung in andere Städte fahren. Im gesamten Kreis gibt es keinen Arzt, der einen Schwangerschaftsabbruch vornimmt. „Wer anfängt, ist der Abtreiber“
Beratungsstellen in NRW schlagen Alarm: Arbeitslose Frauen können sich Verhütungsmittel nicht mehr leisten. Ungewollte Schwangerschaften brechen sie zunehmend ab: „Familienplanung wie in der Sowjetunion“
Beim Weltjugendtag in Köln kam es vereinzelt zu Gewalt gegen Schwule und Lesben. Auch die Aidshilfe traf bei der Kondomverteilung vereinzelt auf Widerstand bei jungen Katholiken und amerikanischen Fundamentalisten
Heute reisen die PilgerInnen zum Weltjugendtag an. Aids-Hilfe und Kirchen-Basis ärgern den deutsch-konservativen Papst Benedikt und verteilen Kondome. Tausende Gummis für Katholen aus aller Welt
Die Sparpläne des Kölner Kämmerers gefährden die Existenz der Schwangerenkonfliktberatung. Derzeit fehlen 40.000 Euro an Zuschüssen. Dabei ist die Beratung sogar gesetzlich vorgeschrieben