■ Während die großen US-Fernsehsender das Video mit der Aussage des Präsidenten zu der Affäre mit Monica Lewinsky ausstrahlen, zeigen Staatsmänner aus aller Welt Clinton vor der UNO demonstrativ ihre Unterstützung
■ Weltweit wurden gestern die Videos der Clinton-Aussage ausgestrahlt. In Deutschland reagierten n-tv und Phoenix auf Politikeräußerungen des Abscheus („zum Kotzen“, „unter aller Sau“) mit Auslassung anstößiger Stellen
■ Die Mehrheit der US-Amerikaner will laut Umfragen gar nicht, daß die Clinton-Videos gezeigt werden. Trotzdem sind vier Fernsehanstalten in den Vereinigten Staaten sicher: Die EInschaltquoten stimmen heute, wenn der Präsident sich vier Stunden lang unter den Fragen von Kenneth Starr windet. Das Band wird zeitgleich mit einer Rede Clintons vor den Vereinten Nationen ausgestrahlt. TV-Tip für Voyeure in Deutschland: n-tv ab 15 Uhr, Phoenix 22.15 Uhr
■ Finanzausgleich für finanziell schwächere ARD-Anstalten soll bis zum Jahr 2010 abgeschafft werden. Saarlands Intendant protestiert gegen „Zerschlagung“
■ Gericht: Sat.1 muß Werbung der Partei senden. Aber wer glaubt schon deren Parole, daß Adenauer † (CDU) und Schumacher † (SPD) heute die Reps wählen würden?
■ Verfassungsrichter gegen „Informationsmonopole“: Alle Sender dürfen Kurzberichte von Sportereignissen bringen – auch wenn einer die Exklusivrechte gekauft hat
■ SFOR besetzt vier Sendeanlagen in der bosnisch-serbischen Republik. Sie sollen Präsidentin Plavšić, der Rivalin von Karadžić, zur Verfügung gestellt werden. Nato-Verteidigungsminister wollen vorerst Truppen nicht verringern
■ Birmesischer Oppositionssender der Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi darf nach einer Intervention des Auswärtigen Amts keine Einrichtungen der deutschen Telekom benutzen. SPD übt heftige Kritik