■ Der britische Außenminister Robin Cook heizt die Debatte um den Einsatz von Bodentruppen im Kosovo weiter an. Die diplomatischen Bemühungen um eine politische Lösung werden intensiviert
■ Die Luftkriegsstrategen der Nato in der Klemme: Nach dem Bombenangriff auf Korisa ist immer weniger klar, wie serbische Truppen im Kosovo bekämpft werden sollen, ohne Zivilisten zu gefährden
■ Bei Luftangriffen gegen paramilitärische Verbände im Kosovo werden nach serbischen Angaben über 100 Zivilisten getötet. Nato glaubt sich „möglicherweise“ verantwortlich. Scharping lehnt Bombenstopp weiter ab
■ Die Positionen sind weit gestreut: Auf ihrem morgigen Parteitag in Bielefeld liegen den Delegierten mehr als 100 Anträge zum Krieg im Kosovo vor. Sie reichen vom sofortigen Einstellen der Bombardements bis zur Fortsetzung der bisherigen Politik
■ Nach einer Erklärung der jugoslawischen Militärführung ist der Rückzugsbefehl seit Sonntag abend in Kraft. Doch auch wenn sich dieser Bericht bestätigt, wird damit nur ein kleiner Teil der Forderungen der Allianz erfüllt
■ n Historische Analogien zwischen dem Nationalsozialismus und dem Milosevic-Regime sind falsch und verhindern ein angemessenes Verstehen. Die Besetzung Nazideutschlands durch die Alliierten taugt nicht zum Modell für eine Demokratisierung Jugoslawiens
■ Die westlichen Außenminister und Rußland stellen „Prinzipienkatalog“ für „internationale Sicherheitspräsenz“ im Kosovo vor. UN-Weltsicherheitsrat soll gemeinsame Forderungen verabschieden
■ Hilfsorganisationen wollen Vertriebene von der albanischen Grenze in sichere Gebiete bringen. Bundeswehrarzt stellt „neue Qualität“ von Mißhandlungen fest. Schußverletzungen selbst bei Kindern
■ Bis zu 1.000 Soldaten sollen für die Versorgung von Vertriebenen eingesetzt werden. Bundestag soll am Freitag zustimmen. Doch gibt es auch in der Regierung lauter werdende Kritik am bisherigen Kriegsverlauf
■ Bomben auf Elektrizitätswerke sollen militärische Kommandostruktur beschädigen. Lichter erlöschen im größten Teil Serbiens. Neuer Angriff auf Bus im Kosovo gemeldet. 14.000 Nato-Einsätze seit Kriegsbeginn