Kabinett billigt Einsatz der Bundeswehr. Deutsches Operationsgebiet reicht von Nordostafrika über die Arabische Halbinsel bis nach Zentralasien. Opposition fordert Mandat nur für ein halbes Jahr. Kontroverse um angebliche US-Truppenanforderung
Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg stellt ein deutscher Regierungschef Truppen der Bundeswehr für den Kriegseinsatz bereit. 3.900 Soldaten werden abkommandiert. Mandat soll für ein Jahr gelten. Keine Angaben über Ort und Details des Einsatzes
Bundeskanzler Schröder: Deutsche Soldaten könnten schon bald zur Unterstützung der USA eingesetzt werden. CSU-Politiker Glos: Gehe von direkter Beteiligung der Bundeswehr aus
Bundespräsident Rau setzt auf logistischen Beistand für US-Truppen. Regierung hält sich dagegen alle Optionen offen.Antje Vollmer gegen, Gregor Gysi für begrenzte Militärschläge. Mehrheit der Deutschen für Kampfeinsatz der Bundeswehr
Mit 497 zu 130 Stimmen beschließt der Bundestag die Teilnahme der Bundeswehr am Nato-Einsatz in Mazedonien. Rot-Grün bekommt keine eigene Mehrheit für den Regierungsantrag zusammen. Union findet ihre Uneinigkeit nicht schlimm
Albanische Rebellen in Mazedonien geben rund 400 Waffen ab. Britischer Soldat vor Beginn der Aktion „Bedeutende Ernte“ getötet. SPD und Grüne für Einsatz der Bundeswehr. CSU bleibt bei ihrem Nein, CDU-Parteirat kann sich nicht entscheiden
Gestern hat das Kabinett den Einsatz der Bundeswehr in Mazedonien gebilligt. Jetzt muss nur noch der Bundestag zustimmen. Sitzung kommende Woche. Mehrheit vermutlich gesichert
SPD und Grüne äußern sich zuversichtlich über eigene Mehrheit im Bundestag für den geplanten Mazedonien-Einsatz. Kritische Abgeordnete bleiben skeptisch. Nato-General Ralston erstattet heute Bericht über die Lage um Skopje
Auslandseinsätze brauchen kein Bundestagsmandat, sagt CDU-Schäuble und will Grundgesetz ändern. Grüne nennen das „katastrophal“, FDP findet es „wunderlich“, Schröder „interessant“