: Arnold als Sportler
Eine multimediale Ausstellung im Philharmonie-Foyer begleitet ab Sonntag das Schönberg-Festival Ruhr
Er war Maler, Tennisspieler, Erfinder und Schach-Enthusiast. Zu Beginn der 1920er Jahre stürzte Arnold Schönberg mit der Erfindung eines Koalitionsschachs nicht nur die Schachregeln um, sondern mit der Entwicklung der „Methode der Komposition mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen“ auch die bis dahin geltenden Regeln abendländischer Musik.
Im Foyer der Essener Philharmonie wird am Sonntag eine multimediale Ausstellung in Anwesenheit seiner Tochter Nuria Schönberg-Nono eröffnet, die das bereits laufende Schönberg-Festival Ruhr begleitet. Sie beleuchtet Leben und Werk des außergewöhnlichen Wiener Komponisten, der nebenher auch Zwölfton-Artefakte, Möbel- und Spieledesigns, eine Notenschreibmaschine und Tennisnotationen entwarf. Musik aus der Konserve und Worte reichen bei ihm längst nicht aus, um sein künstlerisches Wirken darzustellen. Die Präsentation, eine Leihgabe des Schönberg-Centers Wien, arbeitet mit historischen Manuskripten, Fotografien und Briefen, mit Musikbeispielen und historischen Aufnahmen von Schönbergs Stimme. Da kommen nicht nur Kenner auf ihre Kosten: auch Menschen, die sich nicht eingehend mit dem bewegten Leben des Komponisten beschäftigt haben, erhalten mindestens eine Ahnung von der kulturellen Situation in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Und von Arnold Schönberg als Lehrer, Sportler und Familienvater. PEL
Philharmonie Essen, Foyer9. Januar bis 23. Februar, Eintritt frei