SYRIEN/HOMS: Armeeeinsätze werden brutaler

BEIRUT | Die syrische Armee hat ihr Vorgehen gegen regierungskritische Demonstranten in der Stadt Homs Anwohnern zufolge massiv verschärft. In der Altstadt Bab Sba seien Schüsse und Explosionen zu hören gewesen, berichteten Zeugen gestern. Es habe Opfer gegeben und viele Menschen seien verletzt worden. Die lokalen Krankenhäuser hätten zu Blutspenden aufgerufen.

„Es gibt einen massiven militärischen Aufmarsch in Homs“, erklärte die Menschenrechtsgruppe Syrian Observatory for Human Rights. „In der ganzen Stadt gibt es Militärstützpunkte. Die Bedingungen für die Menschen sind furchtbar.“ Aktivisten zufolge sind in Homs, einem Zentrum der Proteste gegen Präsident Baschar al-Assad, seit dem Wochenende mindestens 33 Menschen getötet worden. Unklar war jedoch, ob sie von Sicherheitskräften oder in Kämpfen rivalisierender Religionsgruppen getötet wurden. Zuletzt war es in Homs auch zu Konflikten zwischen Angehörigen der sunnitischen Bevölkerungsmehrheit und der alawitischen Minderheit gekommen. Auch Assad gehört der Glaubensrichtung der Alawiten an. (rtr)