Das Massaker an Reisbauern in Nigeria ist kein isoliertes Ereignis. Vielmehr ein Baustein der globalen humanitären Krise, die die UN für 2021 erwartet.
Öl-Schlieren und verdreckte Ufer. Ein Jahr nach der UNO-Studie zur Ölverschmutzung in Nigera ist die Lage unverändert. Die Regierung tut nichts, Shell zahlt nicht.
NIGERIA Der Konzern soll nach einer Ölkatastrophe im vergangenen Jahr 5 Milliarden US-Doller zahlen. Das Unternehmen zweifelt die rechtliche Grundlage der Forderung an
Zehntausende Barrel Öl fließen aus einem Shell-Ölfeld ins Meer statt in die Leitungen. Die Katastrophe ist so schlimm, dass sogar die nigerianischen Politiker sauer sind.
Besuch auf dem „Ikeja Military Cantonment“, dem Militärgelände in Nigerias größter Stadt Lagos, dessen Explosion vor zwei Wochen eine Massenpanik mit tausend Toten verursachte. Es ist eine Stadt in der Stadt, in der viele Gebäude nicht mehr stehen
In Nigerias größter Stadt fliegt ein Waffenarsenal in die Luft und treibt hunderttausende über Nacht in die Flucht. Auf dem Weg kommt es zur Katastrophe: Hunderte von Menschen ertrinken in einem Kanal. Behörden überließen die Fliehenden sich selbst
In Nigeria starben bis zu 300 Menschen bei der Explosion einer Pipeline. Die Bewohner der Ölfelder suchen an Pipeline-Lecks ihren Anteil am Wohlstand des Landes, von dem sie nichts abkriegen
■ Opfer der Pipeline-Katastrophe in Nigeria wehren sich gegen den Vorwurf, sie seien selber am Unglück schuld. Sie verweigern lieber die ärztliche Behandlung, als sich verhaften zu lassen. Schwere ethnische
Nigerias Militärregierung bleibt dabei: Die Brandkatastrophe von Jesse, bei der am Wochenende über 500 Menschen starben, wurde durch „Sabotage“ herbeigeführt. Das Feuer ist immer noch nicht völlig gelöscht ■ Von Dominic Johnson