Vor sieben Jahren begann der Islamische Staat, Jesid:innen im Irak zu töten und zu versklaven. Die Vorsitzende des Zentralrats, Zemfira Dlovani, fordert Gerechtigkeit.
Jesiden Vor drei Jahren startete der IS den Angriff auf das jesidische Volk im Irak. Der Fotograf Giacomo Sini hat die Region jetzt bereist und zeigt das Leben dort
Unser Autor trifft im vom IS befreiten Ort Bartella auf Verzweiflung, aber auch Hoffnung. Hier leben Christen zwischen Sprengfallen und Scharfschützen.
IRAK Christliche und jesidische Flüchtlinge aus dem Sindschar-Gebirge harren in behelfsmäßigen Lagern aus. Manche können sich ein Zusammenleben mit ihren arabischen Nachbarn nicht mehr vorstellen
RELIGION Das Massaker hat unter den Christen eine Fluchtwelle ausgelöst. Hunderte Familien haben die Hoffnung verloren, dass der Staat willens ist, die belagerte Minderheit im Irak zu schützen. Viele sitzen auf gepackten Koffern
Die früher stark vertretene Minderheit in der Region wird immer kleiner. Die Gründe dafür sind vielschichtig: wirtschaftliche Not, aber auch Gewalt und Diskriminierung.
CHRISTENVERFOLGUNG Die letzten US-Kampftruppen sind abgezogen. Präsident Obama verkündete gestern das Einsatzende. Für Iraks Christen ist das eine schlechte Nachricht. Sie werden drangsaliert, bedroht, ermordet. Und verlassen desillusioniert das Land. Inga Rogg berichtet aus dem Irak ➤ SEITE 5 Dorothea Hahn über Obamas Rede an die Nation ➤ SEITE 11
Seit dem Sturz des Saddam-Regimes sind zehntausende Christen aus dem Irak geflohen. Der Exodus hält an. "Was immer die Muslime sagen, sie akzeptieren uns nicht", sagt ein Christ.
Tausende christliche Iraker mussten seit Beginn der US-Invasion unter dramatischen Umständen aus ihrer Heimat fliehen. Nun wollen sie in Deutschland ein neues Leben beginnen.
MINDERHEIT Nach Attentaten in mehreren Städten fürchten die Christen eine neue Welle der Gewalt. Die Zahl derer, die ins Ausland flüchten, wird jetzt wieder zunehmen
Sie sind Christen und gehören zu den verfolgten religiösen Minderheiten im Irak. Nach Deutschland kommen sie illegal, und weil sie Geld zahlen konnten, an einen Schleuser.
Tausende christliche Iraker sind aus ihrer Heimat im Norden des Irak geflüchtet. Mehr als ein Dutzend wurden getötet. Grund: Ein Territorialkampf zwischen Arabern und Kurden.
Die Minderheiten drohen in den irakischen Machtkämpfen zwischen den Blöcken zerrieben zu werden. Europa - auch Berlin - muss ihnen eine sichere Zuflucht anbieten.
Aus Wolfgang Schäubles groß beworbenem EU-Flüchtlingsprogramm für Iraker wird erst einmal nichts. In Brüssel vollzog der Innenminister eine Kehrtwendung.