Das große Welttheater: Die Salzburger Festspiele sind ein Kontakthof der Macht. Vielleicht ist beim Dinner nach der Premiere von „La Traviata“ die Idee entstanden, dass Heinrich von Pierer im Team von Angela Merkel mitmachen könnte
Salzburg schwelgt in Orientfantasien: Eröffnet wurden die Festspiele vor drei Wochen mit der „Entführung aus dem Serail“, nun verabschiedete sich der Komponist Hans Werner Henze mit seiner Märchenoper „L’Upupa“ von der Bühne. Ein Überblick
In beängstigender Weise liebenswürdig: Als neuer Künstlerischer Leiter beschert Peter Ruzicka den Salzburger Festspielen einen moderaten Kurs. In seiner ersten Saison präsentierte er Opernproduktionen, die nirgends wirklich anecken wollten
Die Salzburger Festspiele eröffneten mit „Les Troyens“ von Berlioz unter der Leitung von Sylvain Cambreling. Dazu kamen aus Paris Boykott-Aufrufe, die die Fernsehübertragung der Eröffnungspremiere durch Arte verhindern wollten
Österreichs Regierung feiert auf dem Opernball ohne internationales Polit-Publikum. Draußen geben sich 20.000 Demonstranten die Ehre. FPÖ-Chefin Riess-Passer giftet gegen EU-Sanktionen
Vor hundert Jahren starb der „Walzerkönig“ Johann Strauß: ein früher Popstar und ein Genie des Kommerzes, dessen Name noch heute die Kassen klingeln läßt. Seine populären Melodien halfen dem Publikum, die unangenehmen Seiten des Lebens zu verdrängen – und waren doch mehr als nur Wiener Schmäh. Schrille Inszenierungen haben seine Operetten in den letzten Jahren vom Kitsch befreit und in intellektuellen Kreisen wieder salonfähig gemacht ■ Von Ralph Bollmann
Vom seidenmatten Zauberreich zur tödlichen Demarkationslinie: Der volle Reigen inszenierender Künste bei den Salzburger Festspielen ■ Von Frieder Reininghaus
Mit Klaus Maria Brandauer, so hofft das piefkefeindliche Wien, könnte die Burg rückerobert werden. Jetzt hob er an, die Operette zu erneuern ■ Von Uwe Mattheiß