Der Sozialdemokrat Antonio Costa verlässt nach Korruptionsvorwürfen sein Amt als Ministerpräsident. Das ist bedauerlich für Portugal, aber der richtige Schritt.
Der ehemalige Chefermittler im Fall Maddie behauptet in einem Buch, die Eltern der Verschwundenen seien in den Fall verwickelt. Jetzt klagen die McCanns – wegen Verleumdung.
Gesucht und nicht gefunden: Der "Fall Maddie" soll eingestellt werden. Ein fälschlich Verdächtiger wird entschädigt. Doch die Eltern der Vermissten wollen nicht aufgeben.
Tja, wo ist sie nur? Wo sind sachdienliche Hinweise? Fest steht, dass der "Fall Maddie" alle Symptome einer manisch-depressiven Erkrankung aufweist - einer Erkrankung der "Öffentlichkeit".
Die "Stimmung" im Fall der vermissten Madeleine droht zu kippen. Maßgebend sind aber nicht Stimmungen, sondern Beweise gegen die Eltern - und die sind dürftig.
Vor mehr als einem Monat wurde beim Urlaub in Portugal ihre Tochter Madeleine entführt. Seitdem sorgt sich das britische Ärzte-Ehepaar McCann an jeder nur denkbaren medialen Front darum, dass die Aufmerksamkeit für den Fall nicht nachlässt; im Internet, im Vatikan – und gestern auch in Berlin
Portos Präsident Pinto da Costa scheint nicht der einzige Fußballfunktionär zu sein, der in Portugals Schiedsrichter-Bestechungsaffäre verwickelt ist ■ Von Theo Pischke