CHINA Unternehmer mit Verbindung zu Top-KP-Politikern werden hingerichtet. Den Brüdern Liu wurden zahlreiche Vergehen vorgeworfen, von Beteiligung an Morden bis zum Waffenhandel und Glücksspiel
TODESSTRAFE Erstmals ist in der Volksrepublik China ein Deutscher zum Tode verurteilt worden. Der heute 36-Jährige hatte seine Exfreundin und ihren neuen Freund auf offener Straße brutal getötet
Der Prozess gegen Gu Kailai hat einen Einblick in das korrupte politische System Chinas gegeben. Viele in den oberen Ebenen der Partei haben Vermögen angehäuft.
Außerhalb Chinas wurden im Jahr 2009 insgesamt 714 Todesurteile vollstreckt. China selbst sagt nicht, wie viele 2009 hingerichtet wurden. Verurteilt wurden im letzten Jahr mehr als 2000 Personen.
Der Pharmakonzern Hoffmann-La Roche soll für medizinische Studien in China Organe von hingerichteten Gefangenen verwenden. Das Unternehmen weist das zurück.
Sind die nationalen Interessen berührt, kennt China keine Kompromissbereitschaft, sagt Expertin Gudrun Wacker. Bei Tibet und Xinjiang fahre die Führung eine Doppelstrategie.
Nach zweifelhaften Verfahren werden die ersten neun Hinrichtungen im Zusammenhang mit den Unruhen in Xinjiang vollstreckt. Wie viele Personen noch in Haft sind, ist unklar.
Ein Gericht verurteilt elf Uiguren und einen Han-Chinesen zum Tode. Damit will die Regierung in Peking auch die Familien der Opfer besänftigen. Ethnische Konflikte drohen.
In der Volksrepublik soll bald nur noch per Giftinjektion statt per Todesschuss exekutiert werden. Bisher bekamen meist privilegierte Todeskandidaten die Spritze.
Nirgends werden so viele Hinrichtungen vollstreckt wie in China. Nun sorgt ein altes Fehlurteil für Aufmerksamkeit: Zum ersten Mal will sich die Justiz dafür rechtfertigen.
Frankreich schließt mit China ein Justiz-Kooperationsabkommen. Flüchtlingen droht eine Auslieferung – ungeachtet der dort herrschenden Todesstrafe. Menschenrechtler protestieren. Das Abkommen muss noch ratifiziert werden