Europas Atomkraftwerke haben Sicherheitsmängel, sagt die EU. Trotz deutlicher Worte stößt der Prüfbericht auf Kritik – weil er wichtige Fragen ausblendet.
Die Stresstests für AKWs in der EU fallen bei Experten durch. Sie lassen keine zuverlässige Risikobewertung zu. Außerdem könnten sie als eine Art "Ökosiegel" dienen.
Jede Dosis Radioaktivität sei zu viel und könne Krebs verursachen, sagt die Verbraucherorganisation Foodwatch. Deshalb müsse die EU die Grenzwerte stark senken.
Japan ruft für Fukushima die höchste Alarmstufe aus. Umstritten bleibt das Ausmaß der Katastrophe. Die meiste Verseuchung ist wohl noch in den Atomruinen.
Fukushima ist offiziell der zweite "katastrophale Unfall" der Atomenergie. Aber es ist nicht Tschernobyl. Wir werden neue Bilder finden müssen für die Ruinen am Meer.
Die EU-Kommission plant schärfere Grenzwerte für die radioaktive Belastung von Lebensmitteln aus Japan. Der Vorschlag der Behörde bezieht sich jedoch nur auf den aktuellen Fall.
Lebensmittel, die in Japan als zu belastet für den Verzehr gelten, können in Europa legal in den Handel gelangen. Die EU-Grenzwerte sind viel höher als in Japan.
Bei der Energieversorgung schotten sich die EU-Staaten voneinander ab. Verständlich, dass Osteuropa erneut auf Atomkraft setzt, um nicht vom russischen Gas abhängig zu werden.
EU-Kommission legt Sicherheitsstandards für alle europäischen AKWs vor. Reaktoren in sieben Beitrittsländern veraltet. Großbritannien und Frankreich wehren sich gegen schärfere Bestimmungen. Europa-Grüne halten sie für viel zu lasch