Die da unten Rechte spielen Menschen, die auf der Straße leben, und Geflüchtete gegeneinander aus. Doch fühlen sich Wohnungslose tatsächlich bedroht? Wir haben drei von ihnen gefragt
Bärbel Höhn, grüne Umweltministerin, über die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen in Nordrhein-Westfalen, den Zuschnitt ihres Ressorts und den Parteitag der Grünen in eineinhalb Wochen
■ Die CDU wittert in NRW endlich wieder Morgenluft. Ihr Hauptprogrammpunkt für die Erstürmung der Rathäuser: Die SPD muss weg. Inhaltlich bleibt sie jedoch schwach
■ Der Strategieberater Albrecht von Müller über Medienstrategien im Krieg und den Einsatz des Fernsehens zur Konfliktverhinderung: „Medienstrategien müssen militärische Strategien ergänzen“
■ Der Medienrechtsexperte Georgios Gounalakis über die Globalisierung des Persönlichkeitsrechts und die Frage, wo das öffentliche Interesse bei Prominenten beginnt und wo es aufhört
Hätte Gary Lauck in Deutschland bloß ein paar Kilo Haschisch unter die Leute gebracht, befände er sich als US-Bürger längst wieder auf freiem Fuß. Doch der Mann, der jahrelang Deutsche mit nazistischem Propagandamaterial versorgte, muß die vier Jahre Gefängnis absitzen, die das Hamburger Landgericht vor knapp zwei Jahren gegen ihn verhängte – wegen fortgesetzter Volksverhetzung und Aufstachelung zum Rassenhaß. Die deutschen Behörden wollen Lauck – anders als sonst bei Ausländern üblich – nicht vor Ede der Strafe freilassen, um nicht in den Verdacht zu geraten, Nazis zu milde zu behandeln. Doch ist das auch rechtsstaatlich und im Einklang mit dem Gebot der Meinungsfreiheit? Ein Essay ■ Von Horst Meier
■ Der Geschwindigkeitsforscher Wolfgang Sachs über die ökologischen Kosten der Beschleunigung: „Ein ICE ist eine hochgradig gebündelte Gewalt, die die Menschen jederzeit verschlingen kann“
■ Krach in Boomtown: Ausgerechnet die Werbebranche klagt öffentlich über zuviel Werbung im Fernsehen und die Zerstückelung von Spielfilmen, und ausgerechnet die Privatstationen sehen sich als Opfer von Populis
■ Der Künstler John Heartfield darf nicht mehr sein, was er ein Leben lang war: Kommunist. Wendige Ausstellungsmacher sehen in ihm nun lieber den "Romantiker" und das Opfer der SED-Kulturpolitik und sichern sich mit...
■ Nach dem Spruch der Verfassungsrichter sind die Chancen der kleinen Parteien und Bürgerbewegungen für den Einzug ins erste gesamtdeutsche Parlament gestiegen. Spätestens am 16.Oktober muß ein neues Wahlgesetz vorliegen, das dann eine Sperrklausel — möglicherweise unter 5 Prozent — voraussichtlich in getrennten Wahlgebieten vorschreiben wird.