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Die Beginen werden geholfen

Sozialressort zahlt monatlich 1.500 Euro Mietzuschuss an den Insolvenzverwalter, damit die pauschal angemieteten Kita-Räume nicht weiter ungenutzt bleiben

Seit Juli 2002 stehen im Beginenhof in der Bremer Neustadt Räume leer, die der Bremer Senat auf 16 Jahre für stolze 10 Euro pro Quadratmeter als „Kindergarten“ angemietet hat. Das Problem: Es gibt in der Neustadt keinen Bedarf für eine zusätzliche Kita.

Am Mittwoch überraschte das Ressort den „Ad hoc-Bauausschuss“ der Sozialdeputation mit der Nachricht, sofort müsse das entschieden werden: Das Kinderhaus „Kodakistan“ wäre bereit, in die schönen neuen Beginenhof-Räume umzuziehen, allerdings nicht zu dem Preis und nur dann, wenn die Umzugskosten (Renovierung, Rückbau etc) übernommen würden. Unter dem Strich würde das Sozialressort dann „nur“ auf einer jährlichen Rest-Lücke von monatlich 1.500 Euro sitzen bleiben: 4.450 Euro zahlt das Ressort an den Beginenhof, für knapp 3.000 Euro würde „Kodakistan“ mieten. Kodakistan kann aber seine alte Räume nur zum 31.12. kündigen, alles also unter Zeitdruck.

Am Mittwoch verweigerten sich CDU-Deputierte und Anja Stahmann von den Grünen noch der Erpressung durch die Sozialbehörde. Am Donnerstag wollten sie aber nicht „schuld“ sein, dass das Kinderhaus nicht umziehen kann und die Räume weiter leer stehen. Denn den Eltern der „Kodakistan“-Kinder war die Sache schon als quasi perfekt dargestellt worden.

„Eigentlich müsste Henning Scherf die Differenz von 1.500 Euro im Monat zahlen“, meint Anja Stahmann – der hatte der Beginenhof-Initiatorin Erika Riemann-Noltenius die Förderung des klammen Projektes durch die Sozialbehörde zugesagt. K.W.

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