VORMARSCH DES „ISLAMISCHEN STAATES“ IN SYRIEN UND IRAK: USA und Iran: Wir sind nicht schuld
BAGDAD/DAMASKUS/WASHINGTON | Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat am Wochenende ihre jüngsten Eroberungen in Syrien und im Irak konsolidiert. Am Sonntag nahmen sie den syrisch-irakischen Grenzübergang al-Walid/al-Tanfein, womit sie nun weite Teile der Route zwischen Bagdad und Damaskus kontrollieren. Die USA und der Iran suchen derweil nach Schuldigen für die demütigende Niederlage, die der IS dem Irak mit der Einnahme der Provinzhauptstadt Ramadi zugefügt hatte. „Die irakischen Truppen haben einfach keinen Willen zum Kampf gezeigt“, erklärte US-Verteidigungsminister Ashton Carter am Sonntag. „Wir können sie ausbilden, wir können ihnen Ausrüstung geben, aber wir können ihnen keinen Willen zum Kampf geben.“ Der iranische General Ghassem Sulejmani, Kommandeur des Al-Kuds-Korps der Revolutionsgarden, schob den Schwarzen Peter den USA zu. „Amerikanische Truppen sitzen unter dem Vorwand, der irakischen Nation zu helfen, nur ein paar Kilometer von Ramadi entfernt und tun verdammt nichts“, sagte er. „Was sollen wir davon halten?“ (dpa)
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