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DIE WERBEPAUSEBitte recht schlank

„Hast du schon deinen Beach Body?“ Mit dieser Frage redet derzeit ein Proteinhersteller seinen potenziellen KundInnen ins Gewissen. Sein neongelbes Werbeplakat ist in vielen Londoner U-Bahn-Stationen zu sehen: Neben der Frage posiert ein schlankes Model im Bikini, das mit geöffnetem Mund auf die Fahrgäste herabblickt. Vielen Menschen geht das Bild zu weit. Die Britin Charlotte Baring startete eine Onlinepetition und fordert den Hersteller dazu auf, die Werbeplakate zu entfernen. Über 58.000-mal wurde die Petition unterzeichnet. Unter dem Hashtag #everybodysready wurden weitere Protestaktionen geplant, viele Plakate wurden mit kritischen Kommentaren übermalt. Es bleiben die Fragen: Warum dieser Aufstand? Vor allem: Warum gerade jetzt? Warum bei diesem Plakat?

Ist es nicht immer dasselbe? Das Magnum-Modell beißt lasziv in die Schokolade, dem H&M-Girlie werden die Beine glatt retouchiert, das Unterwäsche-Modell hat die perfekte Brust und Wespentaille. Plakatwerbung setzt darauf, Frauen zum abstrakten Ideal zu formen. Natürlich ist das gefährlich und skandalös. Aber wie weit führt die Häppchen-Aufregung?

Den letzten Schub Aufmerksamkeit erhielt der Proteinhersteller jedenfalls nicht durch sein innovatives Werbekonzept, sondern durch den Wirbel, für den FeministInnen im Internet sorgten. Der Hersteller selbst gab süffisant auf Twitter bekannt: Steigender Umsatz und 5.000 neue Kunden in vier Tagen. CZ

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