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SCHNELL INS KONZERT!

Viel ist nicht, und was ist, ist vor allem jahreszeitlich geprägt. Musik zum Feiern, bewährt, mal gut, mal weniger gut. Aber so ganz sind die Feiertage nicht an Familie und Harmoniesehnsucht verloren. Im Bluesclub Meisenfrei beispielsweise wird bis Samstag einschließlich allabendlich etwas geboten. Und nächsten Dienstag geht es schon wieder weiter. Zu den Standards gehört die kleine Auftrittsreihe des Ed Kröger Quintetts feat. Ignaz Dinné, am Freitag ab 20.30 Uhr im Gerken, am Samstag ab 20.30 Uhr im Moments.

Am Samstag laden Velvetone ab 19.30 Uhr ins Lagerhaus. Country, Cajun, Rhythm’n’Blues und natürlich auch deren gemeinsames Kind, der Rock’n’Roll werden von dem Quartett, das sich diesmal noch um einen Pedal-Steel-Gitarristen verstärkt, zu einer kraftvollen Musik verschmolzen, wie es sonst vielleicht unter anderen Prämissen und mit etwas anderen Zutaten ansonsten nur Bands wie Calexico oder Los Lobos gelingt, die ähnlich eklektisch vorgehen. Wie jene sind Velvetone nicht nur Erbverwalter, sondern entwickeln weiter, was einst die Ursuppe der populären Musik bildete. Als Gäste für diese Nacht haben Velvetone außerdem Cowboy Bob und Trailer Trash eingeladen.

Etwas bolleriger geht es am Dienstag kommender Woche im Schlachthof im Magazinkeller zu. Dort gastieren ab 21 Uhr Boneyard Rumble und Pornoheft, die – soviel sei zur Beruhigung gesagt – keineswegs mit zotigen „Ballermann-Feten-Hits“ aufwarten, sondern die alte Provo-Nummer nutzen, um auf ihre Musik zu verweisen, die gut gelaunten Punk-Nihilismus im Verein mit Rock-Dekonstruktion der Sorte Pere Ubu und dem kühlen Wave-Opern-Pathos eines Klaus Nomi zusammendenkt. Boneyard Rumble geben sich etwas bodenständiger und spielen Rockabilly im Geist der Fünfziger mit Punk-Beschleunigung. Andreas Schnell

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