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Räuber unterm Rad

VERKEHRSTOD In Niedersachsen sind in kurzer Zeit zwei Wölfe Opfer des Straßenverkehrs geworden

Zwei Wölfe sind in der Nähe von Hannover und Bremen auf Autobahnen überfahren worden. Außerdem wurde im niedersächsischen Landkreis Emsland ein im Wasser liegender Tierkadaver entdeckt, bei dem es sich um einen weiteren Wolf handeln könnte, wie das Umweltministerium in Hannover gestern mitteilte. Die Tiere sollten in einem Wildtier-Forschungsinstitut und im Bremer Fall von der Natur- und Artenschutzbehörde untersucht werden.

Zu dem ersten Unfall kam es nach Angaben der Polizei gestern Morgen auf der Autobahn 7 nahe Großburgwedel. Eine in Richtung Hamburg fahrende Sattelzugmaschine erfasste demnach frontal das über die Fahrspuren laufende Tier. Der 63 Jahre alte Fahrer blieb unverletzt und setzte einen Notruf ab. Zur Unfallaufnahme war auch die Landesjägerschaft am Ort. Am Lastzug entstand ein Schaden von 5.000 Euro.

Gegen Mittag erfasste dann ein 19-Jähriger mit seinem Kleinwagen bei Hemelingen einen über die A 1 laufenden Wolf. Das Tier wurde auf die Mittelspur geschleudert und getötet. An dem Auto entstand nach Polizeiangaben geringer Schaden.

In Wohngebiete vorrückende Wölfe hatten in den letzten Wochen in Niedersachsen und den angrenzenden Niederlanden für Aufregung gesorgt. Im Kreis Vechta war ein Wolf unweit eines Waldkindergartens gesichtet worden. Vor wenigen Tagen war auch bei Hannover eines der Raubtiere unterwegs. Wie eine Wolfsberaterin dem Sender FFN sagte, ist unklar, ob es sich dabei um den nun überfahrenen Wolf handelt.

In Niedersachsen sind nach Zahlen der Landesjägerschaft etwa 50 Wölfe unterwegs. Um den Umgang mit der wachsenden Zahl an Wölfen hat sich nicht zuletzt auch eine politische Debatte entzündet.  (dpa)

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