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galerienspiegel

Planet Afrika – Fotografie: Sie fotografieren längst nicht mehr brav in Schwarzweiß, am liebsten adrett studiogefertigte Porträts. Nein, im südlichen Afrika haben sich im Laufe der vergangenen Jahre engagierte junge Fotografen inzwischen aufgemacht, dortigen Alltag zu fotografieren und zu dokumentieren – sei es für Zeitungen oder Zeitschriften, sei es zum „puren künstlerischen Gebrauch“. Arbeiten von sieben Künstlern sind jetzt in Hamburg zu sehen. Zu den prominenteren, auch hierzulande längst nicht mehr unbekannten unter ihnen zählen Zwelethu Mthethwa aus Südafrika sowie Mohamed Camara aus Mali.

Eröffnung: Di, 8. 1., 19 Uhr, Galerie Hengevoss Dürkop, Klosterwall 13. Geöffnet Di–Fr 12–18, Sa 12–14 Uhr; bis 29. 2.

Martin Nill – „Dr. Tod kommt und rettet dich!“: Nach dem Idyll sehnt sich wirklich jeder. Wenn es auch vielleicht für jeden anders aussehen mag – romantisch oder trashig, je nach Gusto. Das „Institut für Idyllenforschung“ nun hat sich unter dem Dirigat von Martin Nill zu einer Dioramen-Schau entschlossen, die so ganz idyllisch nicht ist. Sicher, es gibt da Blumenwiesen und freundliche Landschaften. Aber man findet auch Serienmörder, depressive Autoren und andere Gestalten der Finsternis. Als Highlights gelten übrigens die Abteilungen „Dr. Tod kommt und rettet dich“ sowie „Versicherungsschäden“. Das sind ambivalente Sammlungen mit Fotos von Verkohltem einerseits und fröhlich lächelnden Versicherungsnehmern andererseits.

Eröffnung: Mi, 9. 1., 19 Uhr, Galerie Oel-Früh, Brandshofer Deich 45. Geöffnet: Mi+Do 19–21, So 16–20 Uhr; bis 29. 1.

Alice im Museum: Man kann es nicht leugnen, und warum sollte man auch: Es ist wahr, dass man sich immer wieder nach der Grinsekatze, dem Kaninchen und einem Wunderland sehnt, wie es Lewis Carroll für Alice erschuf. Unmögliche Dinge schon vor dem Frühstück zu glauben, kleiner zu werden – für Alice alles nur eine Frage der Übung. Ein gutes Training auch für den Alltag – und für den Besuch der Schau, die zum 110. Todestag von Lewis Carroll in Hamburg statthat: Sascha Hommer und Jan-Frederik Bandel präsentieren ihren Zeitungsstrip „Im Museum“. Der erzählt von einem Parcours, in dem zwei Kinder – mal von Insekten, mal von Ernst Jünger begleitet – einen irren Rundgang durch ein ebenso irres Museum tätigen.

So, 6. 1., 20 Uhr, Trottoir, Hamburger Hochstraße 24 PS

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