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Die Arbeit der rund 200 Kirchbauvereine in der Kirchenprovinz Sachsen soll wissenschaftlich untersucht werden. Schwerpunkt der bis März 2009 laufenden Studie ist das Engagement der Mitglieder in einem stark säkularisierten Ostdeutschland, teilten die Landeskirche und die Martin-Luther-Universität am Mittwoch in Halle mit. Ziel der Fördervereine ist der Erhalt der Kirchen. Etwa jedes zweite Vereinsmitglied gehöre keiner Kirchgemeinde an.
Die Bedeutung der historischen Bausubstanz in der Kirchenprovinz sei außergewöhnlich groß, hieß es. Von den 2.304 Kirchen stünden 95 Prozent unter Denkmalschutz, mehr als die Hälfte stamme aus der Zeit vor 1500. Die Kirchengebäude befinden sich in vier Bundesländern, die meisten davon in Sachsen-Anhalt. Zugleich handele es sich um das am stärksten säkularisierte Gebiet in Deutschland. Nur 15,5 Prozent der Bevölkerung seien evangelische Christen.
Der drohende Verfall eines Kirchengebäudes betreffe meistens auch Traditionen und somit die eigene Familiengeschichte, sagte Bischof Axel Noack. Eine Kirche stifte „immer ein Stück dörfliche Identität“, offenbar auch für Ausgetretene und Nichtchristen. Vor diesem Hintergrund sei die Aussage, „die Kirche muss im Dorf bleiben“ ein „hochtheologischer Satz“, fügte er hinzu. Unterstützt wird die Studie von der Kirchenprovinz mit 85.000 Euro.
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