VORMERKEN: Abend für Abend lodert die Lunte, sprühende Spannung liegt in der Luft
Da gibt es dieses nette Lied, es handelt von dunklen Gestalten, rote Laterne, glühende Blicke, steigende Spannung. Und in die Spannung, da fällt ein Schuss. Ja, und sie tanzten einen Tango, Jacky Brown und Baby Miller, in der Taverne. Eine Kaschemme, bestimmt. Unterwelt. Wo man den Tango eben noch am ehesten vermutete, als das Hazy Osterwald Sextett 1959 mit dem „Kriminal-Tango“ einen gewaltigen Hit hatte. Und: Erotik. Die aber ist halt auch erst einmal harte Arbeit, also bitte die Grundstellung, zum Start 45° rechts zur Tanzrichtung, der Wiegeschritt kommt nach zwei Gehschritten als schnelle, dreifache Gewichtsverlagerung vom vorderen auf den hinteren Fuß, und das ist doch etwas komplexer als ein simpler Foxtrott. Da muss man üben, und vielleicht findet man über Pfingsten dafür noch ein Plätzchen beim 8. Internationalen Tango Festival Berlin. Hier nämlich wird der Tango nicht nur gehört (obwohl das bei prominenten Musikern wie Juan Jose Mosalini als Gast beim Sexteto StazoMayor oder dem Orchester El Afronte aus Buenos Aires durchaus für sich ein Genuss wäre). Hier wird mit der Musik gearbeitet. Getanzt. Zum Auftakt heute mit einem Ball im Roten Rathaus, am Pfingstmontag kommt das Festival im Ballhaus Rixdorf zum Schluss. TM
8. Internationales Tango Festival Berlin. An verschiedenen Orten. Information: www.tangofestivalberlin.de Freitag, 9., bis Montag, 12. Mai
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