: MEDIENTICKER
Dagmar Reim (56), Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg, hat sich am Freitag in einer E-Mail an ihre MitarbeiterInnen gewandt und bestätigte darin die Notwendigkeit, zu sparen. Sie schreibt: „Es geht uns finanziell schlecht. Das liegt auch daran, dass die Rundfunkgebühren innerhalb der ARD ungerecht verteilt sind. Das Gebührenaufkommen insgesamt ist groß genug – nur: Es kommt zu wenig bei den kleineren Sendern an, zu denen auch der RBB gehört.“ Sie bestätigte auch, dass „alle RBB-Angebote, ob Fernsehsendung oder Radiowelle“, derzeit untersucht würden. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. In der kommenden Gebührenperiode fehlen der Anstalt etwa 54 Millionen Euro. Vor allem bei Radio Multikulti fürchtet man nun die Schließung. (taz)
Jörg Röckenhäuser, Deutschland-Chef des Finanzinvestors Permira, hat einer Herauslösung des Senders Sat.1 aus dem TV-Konzern ProSiebenSat.1 eine Absage erteilt. „Aus unserer Sicht macht das überhaupt keinen Sinn. Sat.1 wird nicht verkauft“, sagte er dem Nachrichtenmagazin Focus. Rockenhäuser reagierte damit auf einen Vorstoß von Premiere-Chef Michael Börnicke, der Interesse am Kauf von Sat.1 angemeldet hatte. Die von den Finanzinvestoren KKR und Permira kontrollierte Lavena Holding 5 hält knapp 63 Prozent an ProSiebenSat.1. Im ersten Quartal hatte ProSiebenSat.1 wegen sinkender Werbeeinnahmen und schwacher Quoten auf dem Heimatmarkt deutliche Rückschläge hinnehmen müssen. (dpa)
Vier Verlage, darunter WAZ und DuMont-Schauberg, sollen nach Informationen des Spiegels am Erwerb einer Mehrheit des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags interessiert sein. Andere seien dagegen ausgestiegen, weil sie die Preisvorstellungen – etwa 400 Millionen Euro – für überzogen hielten. (taz)
Jolyon Brettingham Smith (58), Kulturradio-Moderator des RRB, ist am Samstag kurz nach seiner Sendung „Jolyon Live – The English Connection“ gestorben. Das teilte der RBB gestern mit. RBB-Intendantin Dagmar Reim sagte, der Sender trauere „um einen Moderator, der unser Kulturradio seit dreißig Jahren geprägt und bereichert hat“. (taz)
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