VORMERKEN: Fünfzig (und mehr) Weisen, um sicher übers Wasser zu kommen
Ein altes Lied. Wird immer noch gern gesungen. Wobei schon mal darauf verwiesen sein muss, dass ein Eisenstein aus den in „De Hamborger Veermaster“ geschilderten Zuständen einen Revolutionsfilm wie „Panzerkreuzer Potemkin“ gemacht hätte. Heißt es doch in dem Lied zum Beispiel „… de Beschüten, de leupen von sülvens all wiet“, also „das Schiffsbrot, das lief von selber weit“, so voller Maden steckte der Zwieback, „to my hoo day, hoo day, ho“. Aber bereits im Refrain der Trost. Bessere Zukunft winkt. Geld für alle und das Glück unter kalifornischer Sonne, muss man sich nur bücken und es dort aufheben. So singen sie es: „Blow, boys, blow, for Californio / There’s plenty of gold, so I am told / On the banks of Sacramento“. So geht es zu im Shanty. Dem Seemannslied. In jedem Hafen eine neue Strophe, deutsche Matrosen singen Englisches, und Shanty selbst kommt vom französischen chanter, singen. Wofür man gar kein Matrose sein muss. Und funktioniert auch an Land. Am Samstagnachmittag treffen sich im Sendesaal des RBB der Shantychor De Waddenwichter aus den Niederlanden, der Schulschiff-Deutschland-Chor aus Bremen, der Shanty-Chor Frische Briese aus Nienstedt und der Shanty-Chor Berlin zum 11. Festival der Seemannslieder. TM
11. Festival der Seemannslieder: RBB – Haus des Rundfunks, Masurenallee 8–14 Samstag, 7. Juni, 15 Uhr. 15/12 Euro
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