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galerienspiegel

Subvision Festival: Das im großen Stil in der Hafencity geplante Container-Festival der internationalen Künstlerinitiativen ist um ein Jahr auf 2009 verschoben worden. Und es ist ohnehin einigermaßen umstritten, wie dabei die Hochkultur die Off-Kultur vereinnahmt, selbst wenn schon diese beiden Begrifflichkeiten gleich problematisch sind. Versuch einer Klärung des seltsamen Projekts in Informationsveranstaltung und Diskussion mit den Kuratoren Brigitte Kölle und Tim Voss. Dienstag, 24. 6., 20 Uhr, Westwerk, Admiralitätstraße 74 Martin Conrad – Metronome Ströme: Der 1954 in Grünstadt geborene Hamburger Maler baut in Kombination von zeichnerischen Elementen und vielschichtigen farbflächigen Abstraktionen seine Bilder zu komplexen Strukturen. Sie ziehen den Blick in den Bann, gerade weil letztlich nicht klar ist, was sich im Grunde dieser poetischen Erzählung verbirgt. Ruth Sachse, Kunst der Gegenwart, Sillemstraße 75 a, Mo–Fr 11–17 Uhr. Bis 30. Juni. www.galerie-ruth-sachse.de Märchenland, 2. Staffel: Andrea Cziesso arrangiert kostümierte Märchengestalten in der Landschaft, Monika Vollmer setzt sich in Schwarz-Weiß mit dem Frauenbild auseinander, Anne Vogt macht aus Fotomaterial nicht nur Collagen, sondern auch Lampenkleider und der Lübecker Klaus Henning Hansen versetzt in Fotomontagen Menschen an andere Orte: Die Arbeiten der vier Fotokünstlerinnen und Fotokünstler sind eine Kooperation mit dem 13. IFUPA-Projekt „Kleidung – Am Körper getragene Gesinnung“ Künstlerhaus eins eins, Lübbersmeyerweg 11. Sa + So, 15–18 Uhr. Bis 29. Juni. www.kuenstlerhaus-einseins.de Tankstelle, Flughafen und weites Feld: Drei ehemalige Läden stehen der jungen Kuratorin Melike Bilir zur Kunstpräsentation zur Verfügung. Die aktuellen Ausstellungen zeigen im größten Raum die Objektinstallation „Aral City Ultimate Plus – Auftanken mit gutem Gewissen“ des Berliner Künstlers Christoph Ziegler. Es sind Hauskörper aus Holzlatten, Sperrholz, Karton, Folien und Baumarktteilen, mit Licht und Ton modellhaft collagiert. Aber auch seltsame pseudotechnische Pumpenmaschinen beschleunigen die Assoziationen. Im Laden nebenan betreibt der Hamburger Künstler Wolfgang Schindler Planespotting und zeigt unter dem Motto „Ein Bild ist immer besser, wenn darauf auch ein Flugzeug zu sehen ist“ eine Fotoinstallation. Im dritten Geschäft haben vier Studenten der Medienklasse der Leipziger Hochschule, Lena Brüggemann, Ilja Drewniok, Tibor Müller und Stefan Riebel, sich unter dem Titel „Invasionen“ in den Ausstellungsraum gehackt und gefräst. Aber auch ein ruhiges konzeptuelles Video vom Rundwandern im weiten Feld wird gezeigt. Walk of Fame, Dammtorstraße 30, Mi + So, 16–19 Uhr. Bis 25. Juni Meik Stamer – Wir Müssen Plus: Auch dieser 1978 geborene Künstler lebt in Berlin. In seiner ersten Einzelausstellung sind vor allem Bilder zu sehen, die aus Wollfäden konstruiert sind. Aber auch andere in den realen Raum ausgeweitete Wandobjekte sowie Papiercollagen, die er Zeichnungen nennt. Tinderbox, Di – Fr, 10 – 18, Sa, 12–15 Uhr. Bis 28. Juni. www.tinderbox-art.com Dorothee Joachim – Nordlicht: Die in Köln lebende Künstlerin zeigt eine Installation ihrer Bildtafeln, die durch lasierendes Übermalen mit dünnen Pigmenten in oft mehr als hundert Arbeitsgängen entstehen. Dabei erhält die monochrome Fläche einen fast durchscheinenden Charakter und wird zu einer Art Fenster in unbestimmte Gefühlslagen. pp projects, Wexstraße 38, Mo–Fr, 10–18, Sa, 12–15 Uhr. Bis 19. Juli David Curto – Spaßterrorismus: In der Installation „La Mara“, deren Titel der junge Künstler aus Barcelona einer zentralamerikanischen Jugendbande entliehen hat, muss sich das Publikum beteiligen: Mit Stempeln und Schere kann nach eigenem Geschmack ein Mitglied einer Terroristenbande individuell erstellt werden. Terrorphantasmen selbst gemacht. Galerie Caesar & Koba, Am Sandtorkai 4 (2. OG), Speicherstadt, Di–Sa, 14–19 Uhr. Bis 2. August. www.galerie-caesar-koba.com HAJO SCHIFF

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