: hamburg kompakt
Weniger Wärter
SPD-Justizexpertin Jana Schiedek hat Pläne der Justizbehörde kritisiert, durch den Abbau von Strafvollzugspersonal Kosten zu sparen. Dies ginge auf Kosten eines „guten Resozialisierungs-Strafvollzugs“, so Schiedek. Justizsenator Till Steffen (GAL) hatte die langfristige Ausdünnung des Personalstandes Ende vergangener Woche angekündigt und mit Überkapazitäten begründet: Weil viele Zellen leerstünden, soll die Justizvollzugsanstalt Glasmoor geschlossen und die Haftanstalt Billwerder für den offenen Vollzug geöffnet werden. Dabei könnten laut Steffen Stellen eingespart werden.
Weniger Einzelhandel
Die Einzelhandelskonjunktur in Hamburg bleibt nach dem 1. Halbjahr angespannt. Zwar läge die Branche nominal zwei bis drei Prozent im Plus, sagte Branchensprecher Ulf Kalkmann. Davon bleibe nach Abzug der Preissteigerungen aber nichts übrig. Auch für die zweite Jahreshälfte erwarte man real keinen Zuwachs. Ausschlaggebend sei die weitere Entwicklung der steigenden Energiekosten.
Aufs Gleis gestoßen
Ein 19-jähriger ist bei einer Schlägerei auf ein S-Bahngleis am Hauptbahnhof gestürzt. Er kam mit dem Schrecken davon, teilte die Bundespolizei am Sonntag mit. Sein Kontrahent, ein 24-jähriger Brite, wurde vorübergehend festgenommen. Nach Polizeiangaben waren mehrere Männer am frühen Samstagmorgen in Streit geraten. Dabei stieß der alkoholisierte 24-Jährige den 19-Jährigen schließlich rücklings auf das Gleis. Ihm droht eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung.
Sterbehilfe geleistet
Hamburgs früherer Justizsenator Roger Kusch will einer älteren Frau Sterbehilfe geleistet haben. Nach Angaben eines Sprechers hat der Jurist am Samstag in Süddeutschland einer Sterbewilligen bei ihrem Vorhaben geholfen. Dabei sei Kuschs „Selbsttötungsmaschine“ nicht zum Einsatz gekommen. Die Frage einer möglichen Strafbarkeit „muss die zuständige Staatsanwaltschaft prüfen“, erklärte der Sprecher der Justizbehörde, Thorsten Fürter. TAZ/DPA
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