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Neue Streiks bei Autokraft

Die Tarifverhandlungen beim Busunternehmen Autokraft sind erneut gescheitert. Die Gewerkschaft Ver.di lehnte ein neues Angebot des Unternehmens am Donnerstag ab. „Wir stehen wieder bei Null“, sagte Ver.di-Sprecher Frank Schischefsky in Kiel. Die Arbeitgeberseite habe alle Angebote zurückgezogen. Mit großer Wahrscheinlichkeit werde es zu Beginn des neuen Schuljahres wieder Streiks geben.

Nach den jüngsten Arbeitsniederlegungen, von denen auch am Donnerstag erneut rund 100.000 Schüler und Pendler in ganz Schleswig-Holstein betroffen waren, hatte die Bahn-Tochter die neue Offerte vorgelegt. „Das Angebot war schlechter als das vorherige“, erklärte aber Ver.di-Verhandlungsführer Gerhard Mette. „Das höchste in der gesamten Busbranche“ nannte es hingegen Wilfried Geitz von der Bahn. Er habe den Eindruck, dass es bei Ver.di um gewerkschaftspolitische Interessen gehe. Autokraft bot eine Lohnerhöhung von 100 Euro und monatliche Einmalzahlungen von 80 Euro bei einer Vertragslaufzeit von 20 Monaten an. Ver.di hatte ursprünglich für die 750 Beschäftigten 240 Euro bei einer Vertragsdauer von zwölf Monaten gefordert.

Während der Sommerferien will Ver.di die Streiks „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ aussetzen. Es sei aber davon auszugehen, dass es zum nächsten Schuljahres wieder Streiks gibt, sagte Mette. Es sei denn, Autokraft würde in der Sommerpause ein besseres Angebot machen. DPA

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